- Ebenrain-Zentrum für Landwirtschaft, Natur und Ernährung
- Natur
- Natur im Siedlungsraum
- Naturnahe Gartengestaltung
- Wertvoller Boden
Wertvoller Boden
Pflanzen wachsen in der Natur in Lebensgemeinschaften, welche durch die Intensität der Besonnung, den Feuchtigkeitsgrad und die Bodenart gekennzeichnet sind. Dem Faktor Boden wird in Privatgärten meist viel zu wenig Beachtung geschenkt. Normalerweise wird ein neu angelegter Garten gleichmässig humusiert. So werden überall nährstoffreiche Böden geschaffen. Das ist für Gehölze, üppig wachsende Staudenrabatten und Schattenbereiche sinnvoll. An sonnigen Standorten bietet sich jedoch auch die Möglichkeit, trockenwarme Kiesbereiche oder Magerwiesen anzulegen. Je nährstoffreicher der Boden, umso grösser ist der Pflanzenzuwachs und damit auch der Pflegeaufwand.
Magerer Boden für heisse und trockene Standorte
Es lohnt sich zu überlegen, ob und wo im Garten magere, humus- und nährstoffarme Bereiche mit kiesig-steinigen Böden die gleichmässige Humusierung ersetzen können. Generell eignen sich alle trockenwarmen, gut besonnten Lagen sowie Randbereiche von Wegen, Plätzen und Mauern zur Anlage von humusarmen Trockenstandorten. Richtig bepflanzt, präsentieren sich solche Trockenstandorte überraschend buntblühend und benötigen wenig Pflege und Bewässerung. Humusarme Magerwiesen und Blumenrasen entwickeln sich langsamer als Fettwiesen und Zierrasen, erweisen sich dafür als wesentlich artenreicher und pflegeleichter.
Eine Ruderalfläche ist kein Schottergarten
Ruderalflächen sind Rohböden ohne Humus, mit Kies, Sand oder Mergel in verschiedenen Korngrössen. An sonnigen Standorten entstehen daraus artenreiche Lebensräume. Reine Stein- oder Schottergärten hingegen sind keine Ruderalflächen. Zwischen (gleich) grossen Steinbrocken oder gebrochenem Granit, meist noch mit Folien unterlegt, kommen kaum Pflanzen auf und Kleintiere können sich nicht vergraben. Solche Steinwüsten sind ökologisch nahezu wertlos und erzeugen ein heisses Mikroklima rund ums Haus. Wenn die Fläche mit Folie unterlegt ist, kann das Regenwasser nicht ablaufen und gilt somit als versiegelt.
Nährstoffreicher Boden für kühle, schattige Standorte und üppige Staudenfluren in Sonnenlage
Im Schatten von Gehölzen und Gebäuden können sich in tiefgründiger Erde Schattenstauden und Farne zu üppiger Pracht entfalten. Auch in halbschattigen und sonnigen Lagen ermöglichen nährstoffreiche Böden wüchsige Staudenrabatten. In unseren Gärten finden wir häufig schwere, eher feuchte Lehmböden. Neben Gehölzen gibt es eine ganze Reihe attraktiver einheimischer Wildstauden, die auf solchen Böden ausgezeichnet gedeihen.
Hilfe bei der Pflanzenwahl
- Wildpflanzen finden | Floretia
- Pflanzenportraits einzelner Wildstauden: Staudengärtnerei Eulenhof, Möhlin.
Hier können Sie direkt standortgerechtete Pflanzen kaufen. - Pflanzenportraits nach versch. Kriterien filterbar: Wildstaudengärtnerei Luzern
- Wildstauden nach Lebensraum oder Förderung Tierart filtern: Future Planter