- Ebenrain-Zentrum für Landwirtschaft, Natur und Ernährung
- Natur
- Natur im Siedlungsraum
- Naturnahe Gartengestaltung
- Weshalb ein naturnaher Garten
Weshalb ein naturnaher Garten

Von einem naturnahen Garten profitieren nicht nur Pflanzen und Tiere, auch wir Menschen können uns an der wilden Schönheit des naturnahen Gartens erfreuen. Willkommene Gäste wie Schmetterlinge und Vögel bieten Beobachtungsmöglichkeiten und fördern den direkten Kontakt zur Natur.
Dekorativ und abwechslungsreich
Einheimische Pflanzen können ebenso dekorativ sein wie jene aus fernen Ländern. Ihre Qualität liegt oft in einer eher zurückhaltenden Schönheit. Im Herbst präsentieren viele eine bunte Blattverfärbung und im Winter farbige Beeren oder zierende Fruchtstände. Pflanzen, die auch natürlicherweise an einem Standort vorkommen würden, harmonieren besonders bei spontanem Wuchs mit der Umgebung.
Nahrung und Lebensraum für einheimische Tiere
Einheimische Pflanzenarten bieten im Gegensatz zu fremdländischen Gewächsen zahlreichen Tieren Lebensraum und Nahrung. Viele Insekten sind für ihre Entwicklung zwingend auf ganz bestimmte einheimische Pflanzen oder Strukturen angewiesen. Fremdländische Pflanzen können diese spezifischen Ansprüche zumeist nicht erfüllen. Viele Zuchtformen mit gefüllten Blüten produzieren keinen Nektar und keine Pollen mehr und bieten somit den Insekten keine Nahrung. Ein Garten, in dem die Insekten fehlen, ist auch für viele andere Tiere unattraktiv. Abwechslungsreiche Gärten mit grosser Strukturvielfalt bieten unter Steinen und Wurzeln, in Asthaufen, Laub und hohlen Stängeln vielen Tieren Verstecke, Nist- und Überwinterungsplätze.
Naturerlebnis
In einem naturnahen Garten gibt es zu allen Jahreszeiten spannende Beobachtungsmöglichkeiten für Gross und Klein. Der Wandel der Jahreszeiten und die Wunder der Natur werden direkt erlebbar.
Hohes Potenzial im Siedlungsgebiet
Das Siedlungsgebiet weist durch seine kleinräumige Struktur ein hohes Potenzial als Lebensraum für einheimische Pflanzen und Tiere auf, ganz im Gegensatz – und dies mag überraschen – zu manchen Landwirtschaftsgebieten. Dieses Potenzial wird im naturnahen Garten ausgenutzt.
Vernetzung der Lebensräume
Gärten dienen als Trittstein zur Vernetzung der verschiedenen Lebensräume. Auch Hinterhöfe, Gärten, Parks, Grünanlagen, Vorgärten, Flachdächer und Fassadenbegrünungen sind wichtige Trittsteine im Siedlungsraum. Pflanzen, die auch in der benachbarten Landschaft natürlicherweise vorkommen, ermöglichen den auf ihnen lebenden Tieren einen Austausch zwischen Siedlung und der umgebenden Landschaft. Man spricht von «ökologischer Vernetzung », einer Art «Wegnetz für die Natur».
Geringer Pflegeaufwand
Da einheimische Pflanzen an Klima und Boden angepasst sind, brauchen sie keine intensive Pflege. Auf Dünger und Pestizide kann ganz verzichtet werden, bewässern ist nur in besonders trockenen Sommern notwendig. Im Winter ertragen einheimische Pflanzen Frost, sodass ein unattraktives Einpacken nicht notwendig ist.
Förderung von Nützlingen
Das enge Beziehungsgeflecht zwischen einheimischen Pflanzen und Tieren beeinflusst das Kräfteverhältnis zwischen Schädlingen und Nützlingen positiv.