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Programm "Naturschutz im Wald"
Das Programm «Naturschutz im Wald» wird im Kanton Basel-Landschaft seit 1998 in Zusammenarbeit mit dem Amt für Wald beider Basel umgesetzt. Ziele dieses Programms sind die Erhaltung der naturschutzfachlich bedeutsamen Waldstandorte, die Förderung der Waldbiodiversität und der Schutz von seltenen und gefährdeten Arten. Die Ausscheidung von Waldnaturschutzgebieten (Waldreservaten) stützt sich auf das Waldreservatskonzept von 2003, welches die Objekte von regionaler und nationaler Bedeutung bezeichnet. Diese Grundlage wurde von der Abteilung Natur und Landschaft zusammen mit dem damaligen Forstamt beider Basel (jetzt: Amt für Wald beider Basel) erarbeitet. Per Ende 2023 stehen rund 4'200 ha oder 19,6 % der kantonalen Waldfläche unter Schutz.
Unterschutzstellung Waldreservate
Die Unterschutzstellungen erfolgen auf Antrag der Waldeigentümer (vor allem Bürgergemeinden) und sind zumeist unbefristet. Die Schutzziele für die einzelnen Objekte werden gemeinsam festgelegt und gestützt darauf wird die Höhe einer allfälligen Abgeltung ermittelt (Minderertragsentschädigung). Diese wird alle 25 Jahre neu beurteilt und erneut abgegolten. Grundlage dazu bilden das Abgeltungsmodell von 2020 sowie die Verordnung über die Vergütung von Naturschutzmassnahmen im Wald von 1998.
Klimawandel
Der Klimawandel stellt eine zunehmende Herausforderungen für den Wald dar. Um die Dienstleistungen des Waldes auch für die Zukunft zu erhalten werden die Baumbestände schrittweise und wo sinnvoll mit standortgerechten und klimaangepassten Arten ergänzt. Dafür werden in den Waldreservaten gemeinsam mit dem Amt für Wald und den Forstwarten die Schutzziele zukunftsorientiert festgelegt. Ein besonderes Schutzziel stellen dabei die Nutzungsverzichtsflächen dar. In diesen wir die Holznutzung vollständig eingestellt und der Wald seinen natürlichen Prozessen überlassen. Diese Flächen sowie einzelne Biotopbäume im Wirtschaftswald bieten wertvollen und langfristigen Lebensraum für eine grosse Artenvielfalt (z. B. Insekten und Vögel) und stellen Trittsteine zur Vernetzung in der Landschaft dar.