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01.02.2013
Bildungsharmonisierung BL: Schulleitungen starten die Umsetzung
Bildungsharmonisierung Baselland - die Schulleitungen starten die Umsetzung
Die Hauptverantwortung für die Umsetzungsarbeiten der Bildungsharmonisierung geht jetzt an die Schulleitungen und damit an die lokalen operativen Entscheidungs-trägerinnen über. Den Schulen werden für diesen Aufwand zur Realisierung der Bildungsharmonisierung aus den entsprechenden Verpflichtungskrediten des Landrats über sieben Jahre insgesamt rund 13.5 Mio. Franken zur Verfügung stehen.
In Liestal haben die rund 150 Schulleiterinnen und Schulleiter der Volksschulen zusammen mit den Verantwortlichen der Bildungsharmonisierung und mit Bildungsdirektor Urs Wüthrich-Pelloli am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche den Startschuss für die zweite Phase - der Umsetzung der Projekte der Bildungsharmonisierung in den Baselbieter Volksschulen vor Ort - gegeben. Diese Veranstaltung wurde durch das Projektteam Volksschule BL in Zusammenarbeit mit dem Amt für Volksschulen, der Fachstelle Erwachsenenbildung sowie den Vorständen der Schulleitungskonferenzen organisiert.
Die Schulleitungen konnten vom Vorsteher der Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion im Rahmen dieser eineinhalbtägigen Veranstaltung den Auftrag und die Mittel zur Umsetzung der Projekte der Bildungsharmonisierung vor Ort in Empfang nehmen. Gemäss Bildungsgesetz vom 2. Juni 2002 sind die Baselbieter Schulen teilautonome, geleitete Organisationen und als solche verantwortlich für das Erreichen der Bildungsziele und die Einhaltung der Vorgaben des Bundes, des Kantons und der Trägerschaft.
Einerseits beinhaltet die anstehende Umsetzung der Bildungsharmonisierung die organisatorische Umstellung der Primar- und Sekundarschulen im Schuljahr 2015/2016. Diese Umstellung ist im Kanton Basel-Landschaft anspruchsvoll, wird doch die Primarschule um ein Jahr auf 6 Jahre verlängert, während die Sekundarstufe 1 gleichzeitig um ein Jahr auf 3 Jahre verkürzt wird.
Anderseits, und darin sieht Regierungsrat Urs Wüthrich-Pelloli den Kern der harmonisierten Bildungslandschaft, beinhaltet die Umsetzung der Bildungsharmonisierung eine grundlegende, lokale Unterrichtsentwicklung zu Gunsten der Schülerinnen und Schüler und der „Guten Schule Baselland“. Er formuliert dies so: „Wir sind auf dem Weg zu einer Schule, die als „Schule für Alle“ – kompetenzorientiert, integrativ und in drei Zyklen – alle Schülerinnen und Schüler aufzunehmen, zu fördern und zu fordern vermag, damit sie nach ihren individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten Kompetenzen entwickeln sowie gemeinsam in der Schule bleiben, erfolgreich lernen und ihre Schul- beziehungsweise Berufslaufbahn nach ihrer obligatorischen Schulzeit finden können. Es ist dies der Weg „geleiteter Schulen“, in denen Lehrerinnen und Lehrer in pädagogischer Kooperation den Unterricht untereinander abgesprochen vorbereiten, arbeitsteilig wirksam gestalten und gemeinsam reflektierend entwickeln.“
In Zeiten der Bildungs- und damit der Schulharmonisierung sind es einige zentrale Themen, die zwar nicht neu sind, die aber nun als Entwicklungsschwerpunkte im Rahmen der Veränderungen eine besondere Bedeutung haben: Die Bildungsziele und Vorgaben sind laufbahn- und kompetenzorientiert. Gleichzeitig fokussieren sie auf die Sozialisation und Integration der Schülerinnen und Schüler.
Die Schulen vor Ort orientieren sich an klaren Zielsetzungen
Die Schulen richten sich bezüglich der Laufbahnorientierung über alle Schulstufen hinweg gemeinsam an den Schülerinnen- und Schülerlaufbahnen aus. Sie orientieren sich an den Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler und ihrem erfolgreichen Lernen.
Durch Fordern und Fördern ermöglicht die Schule den Schülerinnen und Schülern, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln. Die Schule ist tragfähig, indem sie die Fähigkeit entwickelt, mit heterogenen Situationen umzugehen und die Schülerinnen und Schüler integrativ ihre unterschiedlichen Schullaufbahnen gemeinsam absolvieren.
Die Schulführung besitzt die nötige Unterstützungs- und Steuerungskompetenz für die Führung und Weiterentwicklung der Schule (Personalführungskompetenz, Kompetenz im Qualitäts-management, im Projekt- und Prozessmanagement).
Damit die Zielvorgaben (vgl. Infokästchen) erreicht werden können, sind die Schulleitungen im Rahmen von regelmässig stattfindenden Schulleitungsforen eingeladen, voneinander und miteinander zu lernen und in der Zusammenarbeit die Koordination und Kooperation weiterzuentwickeln. Dies geschieht zunehmend in den Sekundarschulkreisen als funktionalen Räumen, welche auch der Klassenbildung zugrunde liegen.
Ebenfalls gemäss Bildungsgesetz legen die Baselbieter Schulen bereits heute periodisch mit dem Schulprogramm fest, wie sie ihren Bildungsauftrag erfüllen wollen. Mit der Umsetzung der Bildungsharmonisierung bedürfen die Schulprogramme nun einer Erneuerung, damit sie ihrer Bedeutung und programmatischen Funktion entsprechend aktualisiert sind. Die Mittel dazu stehen bereit und werden den Schulleitungen als lokale Verantwortliche zur Umsetzung der Bildungsharmonisierung zur Verfügung gestellt. Die Schulleitungen des Baselbiets und ihre Schulen können ihrerseits auf eine bereits zehnjährige Erfahrung im Umgang mit der Steuerung von Schulentwicklungsprozessen zurückgreifen.
Auskunftspersonen:
- Regierungsrat Urs Wüthrich-Pelloli, Vorsteher der Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion des Kantons Basel-Landschaft, Tel. 061 552 50 51
- Stephan Zürcher, Bildungsharmonisierung Basel-Landschaft, Leiter Projektteam, Volksschulen, Tel. 061 552 59 89
Link:
www.bl.ch/bildungsharmonisierung