Sicherheit

Die Gesamtzahl der Straftaten nach StGB verzeichnet gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von 28%. Die Einbruchsdiebstähle haben im Jahr 2023 wieder deutlich zugenommen. Auch bei der häuslichen Gewalt und bei Straftaten gegen die sexuelle Integrität musste eine Zunahme verzeichnet werden. Die Verkehrsunfälle haben im Jahr 2023 um 8% zugenommen, die Zahl der schwer verunfallten Verkehrsteilnehmenden liegt leicht unter dem Schnitt der Vorjahre.
Die Anzahl polizeilich erfasster Straftaten hat 2023 im Kanton Basel-Landschaft im Vergleich zum Vorjahr um 26% (3’530 Straftaten) zugenommen. Insgesamt wurden 16'996 (13'466) Straftaten erfasst. Davon entfallen 15’887 (93,5%) auf das Strafgesetzbuch, wobei gut 73% dieser Delikte gegen das Vermögen erfolgten. Diebstähle machten dabei den überwiegenden Teil aus. Insbesondere bei den Einbruchsdiebstählen (+45%), den Einschleichdiebstählen (+59%) und Diebstahl ab/aus unverschlossenen
Fahrzeugen (von 451 auf 1'276 Straftaten, +183%), Fahrzeugeinbruchdiebstahl (von 150 auf 343 Straftaten, +129%), Taschendiebstahl (von 36 auf 75 Straftaten, +108%) und Entreissdiebstahl (von 8 auf 18 Straftaten, +125%). Zunehmend sind auch
die Vermögensdelikte, welche überwiegend im Cybermodus verübt werden. 4,5% der erfassten Straftaten erfolgten gegen das Betäubungsmittelgesetz. Die polizeiliche Aufklärungsrate lag insgesamt bei 30,7% (i.V. 31%).
Steigende Zahlen bei häuslicher Gewalt und Cyberkriminalität
Die Anzahl erfasster Straftaten im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt erhöhte sich im Berichtsjahr um 12%, während Straftaten gegen die sexuelle Integrität eine Zunahme von 7% aufwiesen. Eine Zunahme von 9% ist auch bei der Cyberkriminalität, also bei Verbrechen im Internet und Verbrechen gegen das Internet, zu verzeichnen. Primär geht es hier um Straftaten im Bereich der Vermögensdelinquenz. Diese Straftaten weisen überwiegend stark steigende Tendenzen auf. Es ist davon auszugehen, dass Straftaten mit Cybermodus in den nächsten Jahren weiterhin stark zunehmen werden.
Weniger Verkehrsunfälle
2023 wurden im Kanton Basel-Landschaft 931 Verkehrsunfälle polizeilich registriert, dies entspricht einer Zunahme von 8% im Vergleich zum Vorjahr. Mit 7 Verkehrstoten (+2) und 69 Schwerverletzten (-13) lag die Zahl der schwer verunfallten Verkehrsteilnehmenden leicht unter dem Schnitt der Vorjahre. Gleichzeitig wurden mit 506 Personen 11 % mehr Leichtverletzte verzeichnet.
Mehr Unfälle mit E-Bikes und Trendfahrzeugen
Die Anzahl der Unfälle mit einem Fahrrad stieg von 67 auf 73 (+6 %), jene mit einem E-Bike nahm von 51 auf 57 zu (+12%). Die Anzahl der Schwerverunfallten nahm um 2 auf 20 ab. Schleuder- und Selbstunfälle waren bei Fahrrädern und E-Bikes die häufigsten Unfalltypen.
Wie Christian Egeler, Chef Verkehrspolizei, ausführt, zeige die Auswertung der Unfallzahlen des Jahres 2023 insgesamt klar auf, dass die Hauptursachen bei den Verkehrsunfällen bei den Fahrzeuglenkenden selbst liege.
Die detaillierten Statistiken zu beiden Bereichen sind auf der Webseite www.polizei.bl.ch (Bereich Statistiken) einsehbar.
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