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Webartikel vom 10.07.2024, Landwirtschaft 2023
Anteil an Bio-Betrieben steigt auf 19,3%
Der Anteil an Bio-Betrieben im Baselbiet steigt weiter und erreicht im Jahr 2023 einen Wert von 19,3%. Sowohl die Anzahl der Landwirtschaftsbetriebe als auch die Zahl der Beschäftigten gehen weiter zurück und erreichen einen neuen Tiefstand. Der Trend hin zu grösseren Betriebseinheiten hält weiter an, die landwirtschaftliche Nutzfläche bleibt dabei konstant.
Im Jahr 2023 zählte das Baselbiet insgesamt 874 Landwirtschaftsbetriebe, was einen Rückgang von sechs Betrieben (resp. –0,7%) im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Damit erreicht die Zahl der Landwirtschaftsbetriebe einen neuen Tiefstand. Auch der langfristige Trend des Rückgangs der konventionellen Landwirtschaft setzt sich weiter fort. Von den 874 Betrieben im Jahr 2023 wurden noch 705 konventionell betrieben, was einem Anteil von 80,7% aller landwirtschaftlichen Betriebe in der Region entspricht. Damit sind es 2023 acht konventionelle Betriebe weniger als noch im Vorjahr (–1,1%).
Die Zahl der Bio-Betriebe ist im letzten Jahr um zwei Einheiten auf neu 169 Betriebe angestiegen. Mit dieser Zunahme steigt der Anteil der Bio-Betriebe auf 19,3%, womit das Baselbiet den gesamtschweizerischen Durchschnitt von 16,5% übertrifft. Diese Entwicklung verdeutlicht den wachsenden Trend hin zu biologisch und nachhaltig bewirtschafteten Landwirtschaftsbetrieben in der Region.
Landwirtschaftliche Nutzfläche bleibt konstant
Die landwirtschaftliche Nutzfläche im Kanton Basel-Landschaft belief sich im Jahr 2023 auf 21'348 Hektar und blieb im Vergleich zum Vorjahr praktisch unverändert. Ein Grossteil dieser Nutzfläche, nämlich 11'470 Hektar oder 54%, besteht aus weitläufigen Naturwiesen. Die offene Ackerfläche, die sich über 5'577 Hektar erstreckt und 26% der gesamten Nutzfläche ausmacht, spielt eine entscheidende Rolle in der Nahrungsmittelproduktion. Kunstwiesen, die 3'650 Hektar oder 17% der landwirtschaftlichen Nutzfläche ausmachen, sind ein weiteres wichtiges Element der Landwirtschaft in der Region und ermöglichen die Versorgung der Tierhaltung mit hochwertigem Futter. Die restlichen 3% der landwirtschaftlichen Nutzfläche umfassen vor allem Rebland und Obstanlagen. Insgesamt zeigt die Verteilung der landwirtschaftlichen Nutzfläche im Baselbiet eine vielfältige Nutzung der verfügbaren Flächen.
Verstärkter Trend hin zu grösseren Betrieben
Der Trend zu grösseren landwirtschaftlichen Betrieben setzte sich auch im Jahr 2023 weiter fort. Die Zahl der Bauernhöfe mit einer Fläche von weniger als 10 Hektar stieg zwar im Vergleich zum Vorjahr von 215 auf 222 Einheiten an, was einer Zunahme von 3,3% entspricht. Trotz dieses leichten Zuwachses bei den kleineren Betrieben verringerte sich die Zahl der mittelgrossen Betriebe um 21 Höfe auf nunmehr 367 Betriebe.
Im Gegensatz dazu verzeichneten die grossen Betriebe einen Zuwachs. Acht neue Höfe mit einer Betriebsfläche von mehr als 30 Hektar kamen im Vergleich zum Vorjahr hinzu. Damit steigt der Anteil an Grossbetrieben weiter an und beläuft sich nun auf 32,6%.
Seit 1996 hat sich der Prozentsatz der Grossbetriebe von 13% zu heute 32,6% mehr als verdoppelt. Die Quote der mittelgrossen Betriebe sank in der gleichen Zeit dagegen von 56,5% auf 42%. Der Anteil der Kleinbetriebe ist in den letzten 20 Jahren relativ konstant geblieben. Es zeigt sich somit, dass vom Rückgang der Betriebszahlen in der Baselbieter Landwirtschaft die mittleren Betriebe am stärksten betroffen sind. Da die landwirtschaftlich bewirtschaftete Fläche seit Jahrzehnten nahezu konstant ist, gehen offenbar viele mittelgrosse Betriebe in Grossbetriebe über.
Knapp 60% der Beschäftigten arbeiten in Teilzeit
Die 874 Landwirtschaftsbetriebe im Baselbiet beschäftigten im Jahr 2023 insgesamt 2'830 Personen, was einem neuen Tiefstand entspricht. Knapp 62% der Beschäftigten waren Männer, 38% waren Frauen. Dieses Geschlechterverhältnis hat sich in den letzten 20 Jahren kaum verändert.
Von den 2'830 Beschäftigten arbeiteten rund 58% in Teilzeit, das heisst mit einem Beschäftigungsgrad von weniger als 75%. Dabei gibt es deutliche Unterschiede zwischen Frauen und Männern. Während 76% der Frauen in Teilzeit beschäftigt waren, lag dieser Anteil bei den Männern bei rund 47%.
Seit 2001 ist der Anteil der Teilzeitarbeit in der Baselbieter Landwirtschaft von damals 53% auf heute rund 58% angestiegen.
Kontakt
Alexander Kral
Fachbereichsleiter Bau- und Wohnungswesen
T 061 552 57 85
alexander.kral@bl.ch
Amt für Daten und Statistik BL
Rheinstrasse 42
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