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Verlegung / Neubau Naubrücke Laufen: Ein kantonales Projekt schafft Freiraum für die Stadt
Im Rahmen des Hochwasserschutzprojekts Laufen verbreitert sich das Birsbett in der Nau und der Norimatt markant. Entsprechend muss die Naubrücke als Teil des Kantonsstrassennetzes durch einen längeren Neubau ersetzt werden. Aus verkehrlicher und städtebaulicher Sicht spricht vieles für eine Verlegung der Brücke birsabwärts hinter die Eishalle. Das dazu ausgearbeitete Vorprojekt wurde der interessierten Bevölkerung und den Medien vorgestellt. Die öffentliche Mitwirkung läuft bis am 15. Januar 2024.
Ursprünglich war der Ersatzneubau der Naubrücke am bisherigen Standort geplant. Ein entsprechendes Projekt wurde bereits bewilligt. Da der Kanton im 2019 das Spilag-Areal bei der Norimatt erwerben konnte, ergaben sich jedoch neue Möglichkeiten der Strassenführung. In Absprache mit den Laufner Behörden wurde deshalb ein Brückenstandort hinter der Eishalle geprüft und ausgearbeitet. Das Vorprojekt stellten die Fachleute der interessierten Bevölkerung und den Medienschaffenden am 23. und 24. November 2023 vor.
Attraktive Verbindungen für alle Verkehrsteilnehmenden
Im neuen Projekt verläuft die Naustrasse auf einer langen Strecke der SBB-Linie entlang. Schiene und Strasse liegen somit direkt nebeneinander. Um dem Strassenbereich mit Velostreifen und Trottoir genügend Raum zu geben, muss der Bahndamm teilweise abgetragen und abgesichert werden.
Nach der Engstelle bei der Eishalle führt die Strasse direkt zur neuen Naubrücke. Auf deren Kurveninnenseite erhebt sich ein Bogen über die Fahrbahn. Er sorgt dafür, dass das Bauwerk ohne Zwischenabstützung im Fluss erstellt werden kann. Mit einem Kreisel schliesst die Naustrasse an die Baselstrasse an. Damit können alle Verkehrsrouten einfach und sicher angeboten werden. Zur Norimatt hin sind unterschiedliche Formen von Sicht- und Lärmschutz vorgesehen.
Für den Fuss- und Veloverkehr sind sichere Wege sowohl entlang als auch abseits der Hauptverkehrsachsen geplant. Mit dem Amthaussteg und einem Neubau des Norimattstegs nördlich der Eishalle entstehen attraktive Verbindungen. Die bestehende SBB-Unterführung Schliffweg wird komplett erneuert und verbreitert. Mit der neuen SBB-Unterführung «Eishalle» wird eine zusätzliche Verbindung in Richtung Schwimmbad geschaffen.
Unmittelbarer Nutzen und Handlungsoptionen für die Zukunft
Gegenüber einer Ersatzbrücke am heutigen Standort ist die Verlegung vor allem im Verkehrsbereich sowie bezüglich Stadtbild und Stadtentwicklung im Vorteil. Ein Anschluss an eine spätere Zentrumsentlastung von Laufen wäre möglich, das Wegnetz für den Fuss- und Veloverkehr wird optimiert. Westlich des neuen Kreisels wird die Baselstrasse stark entlastet. Am Seidenweg und in der Nau entsteht ein verkehrsberuhigter, zusammenhängender Freiraum in Gehdistanz zum Stedtli und zum Bahnhof. Der Birspark, den die Stadt Laufen im Rahmen ihres räumlichen Entwicklungskonzepts (REK) hier realisieren möchte, grenzt direkt an die verbreiterte Birs.
Projektträger sind der Kanton und die Stadt Laufen. Aus ihrer Sicht rechtfertigt der zusätzliche Nutzen des durchgängigen Freiraums und Velo- und Fussverkehrsnetzes längs der Birs die entstehenden Kosten. Des Weiteren sind die Einbindung der Freizeitanlagen in diese Netze und die direkte Verbindung zwischen Eishalle und Schwimmbad ebenfalls positiv zu bewerten. Die Kosten belaufen sich gesamthaft auf rund 30 Millionen Franken gegenüber einem reinen Ersatzneubau am bestehenden Standort mit rund 15 Millionen Franken.
Die öffentliche Mitwirkung zum Bauprojekt läuft bis 15. Januar 2024. Nach der Auswertung der Rückmeldungen wird eine Landratsvorlage ausgearbeitet. Mit der öffentlichen Planauflage ist 2025 zu rechnen.