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Haus- und Familiengärten


Bodenbelastungen in Haus- und Familiengärten
Haus- und Familiengärten sind für viele Menschen Oasen der Erholung und dienen der naturverbundenen Freizeitgestaltung. Die langjährige Nutzung hat aber auch ihre Spuren hinterlassen. Mit sogenannten Hilfsstoffen wie Asche, Kehrichtkompost, Fremdkompost, Mist, Mineraldünger und Pestiziden gelangten als unerwünschte Begleitstoffe Schadstoffe in die Böden.
Von rund 380 auf Schadstoffe untersuchte Böden aus dem Siedlungsgebiet im Kanton BL gelten nur 35% als nicht belastet, rund 50% werden als schwach belastet und 15% als belastet eingestuft. Bei den Schadstoffen handelt es sich um Schwermetalle wie Blei, Cadmium, Zink und Kupfer sowie um organische Schadstoffe wie Polycyclisch aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und die früher verwendeten Organochlorpestizide.
Haus- und Familiengärten sollen weiterhin der naturverbundenen Freizeitgestaltung dienen. Dies lässt sich mit wenigen, gezielten Massnahmen sicherstellen:
Biologisch gärtnern ist "in"
In vielen Familiengärten ist biologisches Gärtnern bereits heute vorgeschrieben und wird auch praktiziert. Dies soll weiterhin konsequent beibehalten und gefördert werden. Die Gärtnerinnen und Gärtner sind verantwortlich für einen guten Umgang mit dem Boden. Dies gilt auch für Hausgärten.
Asche nicht als Dünger ausbringen
Asche aus Grill, Cheminée, Holzheizung oder Feuerstelle ist wegen ihres Schadstoffgehaltes und ihres geringen Nährstoffgehalts nicht als Dünger geeignet. Asche ist konsequent mit dem Hauskehricht zu entsorgen.
Anbau von Gemüse weiterhin möglich
Detaillierte Abklärungen haben ergeben, dass keine Gefährdung besteht durch das Essen von Gemüse aus dem Familiengarten. Dies gilt sowohl für Kleinkinder als auch für Erwachsene. Auch Personen, die sich vegetarisch und ausschliesslich aus dem eigenen Garten ernähren, sind nicht gefährdet. Grund dafür ist, dass die meisten Nahrungspflanzen die besonders kritischen Schadstoffe Blei und PAKs nur in geringen Mengen aufnehmen. Das Gemüse sollte wie üblich gut gewaschen werden, damit kein anhaftender und allenfalls belasteter Boden mit gegessen wird.
Familiengarten als Spielplatz für Kleinkinder:
Beim Spielen im Freien verschlucken Kleinkinder bis ca. 4 Jahre erfahrungsgemäss regelmässig Boden. Sie essen ihn direkt oder nehmen mit Erde verschmutzte Hände in den Mund. Sie können so Schadstoffe aufnehmen. Grundsätzlich ist deshalb bei belasteten Gartenböden darauf zu achten, dass Kleinkinder bis ca. 4 Jahre nur auf Böden mit vollständiger Pflanzenbedeckung (in der Regel ein dichter Rasen) spielen. Nach dem Spielen sollen die Hände gut gewaschen werden.
Weitere Informationen dazu finden sich in dem Merkblatt Belastete Gartenböden und im Faktenblatt Bodenbelastungen in Familiengärten.