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Treffen der Kulturinstitutionen zum Thema Inklusion und Teilhabe
Auf Einladung der Kulturförderung tauschten sich die vom Kanton unterstützten Kulturinstitutionen zum Thema «Inklusion & Teilhabe» aus. Der Initialtermin für mehr kulturellen Zugang wurde durch inspirierende Workshops bereichert und endete mit einem erfrischenden Kopfsprung in den Pool.
Am 13. August 2024 kamen bei strahlendem Sonnenschein Vertreterinnen und Vertreter zahlreicher Baselbieter Kulturinstitutionen auf dem Landsitz Castelen in Augst zusammen. Regierungsrätin Monica Gschwind begrüsste die rund 40 Anwesenden und informierte über die neuen Aufgaben des Amts für Kultur, welche mit dem am 1. Januar 2024 in Kraft getretenen Behindertenrechtegesetz auch die Kulturinstitutionen vor neue Herausforderungen stellt.
Inklusion als Menschenrecht
Den Abend verantwortete das von Esther Roth, Leiterin Amt für Kultur, neu geschaffene dreiköpfige Team «Inklusion & Teilhabe», das mit der Erarbeitung und der Umsetzung inklusiver Massnahmen betraut ist. Paola Pitton, Fachverantwortliche für Inklusion, stellte die nächsten Schritte vor und betonte die Bedeutung von Inklusion als Menschenrecht und Mehrwert. Sie führte aus, dass der Abbau von Barrieren und die Förderung einer selbständigen kulturellen Betätigung zentrale Ziele des neuen Teams seien. Die Zusammenarbeit mit den Kulturinstitutionen des Kantons spiele dabei eine Schlüsselrolle. Pitton verwies unter anderem auf erfolgreiche Beispiele kultureller Inklusion wie etwa die Römerstadt Augusta Raurica, die seit 2028 erfolgreich Inklusionsmassnahmen umsetzt.
Förderkonzept 2025
Das Team «Inklusion & Teilhabe» erarbeitet für 2025 ein Förderkonzept einschliesslich eines «Inklusionschecks», der die Institutionen bei der Umsetzung inklusiver Massnahmen unterstützen wird. Parallel dazu wird das Amt für Kultur ab September 2024 verschiedene Austauschformate anbieten, um die Vernetzung und den Wissenstransfer unter den Institutionen und Kulturschaffenden zu fördern.
Nach der Einführung in die Thematik leitete Sonja Eisl, Fachverantwortliche für kulturelle Infrastruktur und Teilhabe, die anschliessenden, vom Team der Römerstadt organisierten Workshops ein. Diese vertieften den praktischen Zugang zur inklusiven Kultur weiter und boten praxisnahe Einblicke in verschiedene Aspekte der Inklusion.
Workshops zu Inklusion
In ihrem Workshop führten Efi Rompoti und Lisa Naumann durch die neue Ausstellung des Römermuseums und veranschaulichten, wie das Mehrsinneprinzip als Zugangshilfe genutzt werden kann.
Nicole Sourt Sánchez und Alain Bader vom Verein Sensability widmeten ihren Workshop dem Thema Sehbehinderung. Die Teilnehmenden, darunter Regierungsrätin Monica Gschwind, bewegten sich mit Augenklappe und Blindenstock über das Gelände von Augusta Raurica – ein Perspektivenwechsel, der den Auftrag zum inklusiven Kulturerlebnis vermittelte.
Jessica Meier, Adrienne Cornut und Michael Vock präsentierten in ihrem Workshop die barrierefreie Kommunikation der Römerstadt, mit einem besonderen Fokus auf die Gestaltung einer inklusiven Webseite, die unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht wird.
In allen Workshops wurde deutlich, dass Inklusion nicht als zusätzlicher Aufwand, sondern als Bereicherung und Chance für alle Beteiligten erlebt wird.
Das Institutionstreffen in Augusta Raurica markierte einen ersten Schritt auf dem Weg zu einer barrierefreien und inklusiven Kulturlandschaft. «Die positive Resonanz auf unsere Veranstaltung und die vorgestellten Massnahmen zeigen uns, dass die Kulturinstitutionen bereit sind für mehr Inklusion und Teilhabe», resümierte Esther Roth.
Der Abend endete mit einem Apéro riche. Trotz allmählich sinkender Temperaturen verführte der Clavel’sche Pool zu einem kühlenden Kopfsprung und bot somit ein weiteres Fotomotiv für die Berichterstattende, die Dritte im Bunde des Teams für «Inklusion & Teilhabe».