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50 Jahre – 50 Funde Die schönsten Entdeckungen der Archäologie Baselland
Die Archäologie Baselland feiert ihren Fünfzigsten und beschenkt die Bevölkerung mit einer Sonderausstellung im Museum.BL. Vom 9. Juni bis 14. Oktober 2018 zeigt sie 50 seltene, kostbare und aussagestarke Fundstücke. Eine Zeitreise vom Faustkeil von Pratteln über den Keltenschatz von Füllinsdorf bis zu einer modernen Zigarettendose. Alle Funde haben eines gemeinsam: Als authentische Zeugen geben sie Einblicke in die vielfältige Geschichte des Baselbiets.Sonderausstellung im Museum.BL: 9.6. – 14.10.2018
Öffentliche Vernissage: Freitag, 8. Juni 2018, 18.30 Uhr
50 Jahre professionelle Erforschung der Vergangenheit
Es ist ein Kreuz mit diesen Jubiläen! Nur allzu gerne mokieren wir Archäologen uns über zufällige Daten, die für Erinnerungsfeiern aller Art herhalten müssen. Auch in unserem Fall gäbe es zu mäkeln. Das Amt des ‹Kantonsarchäologen› wurde erst 1971 geschaffen. Die ‹Archäologie Baselland› in der heutigen Form geht sogar erst auf die 1990er Jahre zurück. Andererseits sind die frühesten Fundmeldungen des Kantons Basel-Landschaft sehr viel älter als dieses halbe Jahrhundert. Der massgebende Moment für das Jubeljahr ist der Eintritt des promovierten Archäologen Jürg Ewald in den Staatsdienst am 1. August 1968. Mit dem weitsichtigen Entscheid zur Professionalisierung der Erforschung der Vergangenheit war der Kanton Baselland nicht allein. Schweizweit erfolgte damals eine Verlagerung der archäologischen Feldarbeit von Privatpersonen und Universitäten hin zu kantonalen Dienststellen. Denn: Gedächtnis, Erinnerung, Identität betreffen uns alle! Archäologie macht Geschichte an den Orten erleb- und begreifbar, wo sie sich seinerzeit abgespielt hat: ganz im Sinne des Kulturerbejahrs 2018.
Vom ältesten datierbaren Werkzeug der Schweiz …
Das Konzept ist einfach: 50 Jahre = 50 Funde. Die Besten der Besten sind in einer einzigartigen Sonderschau versammelt. Doch wo anfangen bei rund einer Million Fundobjekte im Depot? Keineswegs fehlen dürfen die Klassiker: der mindestens 300‘000 Jahre alte Faustkeil von Pratteln – immerhin das älteste Werkzeug der Schweiz –, die frühmittelalterliche Filigranscheibenfibel von Aesch, der 2017 gefundene römische Goldring von Pratteln oder die Brunnenfigur in Form eines Delfins von Munzach. Und natürlich der Keltenschatz von Füllinsdorf: Seine Entdeckung rückte die Archäologie Baselland 2012 für einen kurzen Moment weltweit ins Rampenlicht. Der Archäologie ist es aber auch ein Anliegen, Funde zu zeigen, die auf den ersten Blick unscheinbar sind, dafür aber mit ihren «inneren Werten» glänzen, wie eine Kalottenschlacke vom Röserental bei Liestal. Dieser Klumpen von Eisen, Schlackenresten und Lehm zeigt, dass es sich im 9./ 10. Jahrhundert n. Chr. lohnte, in der Region Erz abzubauen und zu verhütten.
… bis zur Zigarettendose aus dem 20. Jahrhundert
Vertreten sind auch die häufigsten Funde auf Ausgrabungen: Keramikscherben. Sie sind für die Wissenschaft oft viel interessanter und wichtiger als alles Gold der Welt, denn sie ermöglichen die Fundstellen-Datierung und belegen nicht selten Handelsbeziehungen nach nah und fern. Archäologie ist vor allem eine Methode zur Rekonstruktion vergangener Lebenswelten. Deshalb kann das Publikum auch moderne Funde wie Glasstangen bestaunen, die zusammen mit weiterem Abfall um 1900 einen Sodbrunnen in Arboldswil verfüllten. Die Nummer 50 ist eine Zigarettendose. Sie wurde in einem Zwischenboden gefunden und brachte vor gut hundert Jahren mit ihrer Deckelverzierung einen Hauch von Orient ins Gasthaus Rössli in Bubendorf.
Entdecken und erleben
Kommen sie mit auf eine Zeitreise in die Lebenswelt unserer Vorfahrinnen und Vorfahren. Wie immer im Museum.BL gibt es für die ganze Familie etwas zu entdecken und wer sich nicht sattsehen kann, erhält im Museumsshop für CHF 15. – eine reich bebilderte Begleitpublikation.
Führungen
Öffentliche Führungen: Sonntag, 10./ 17./ 24.6./ 23.9.2018, 14.00 – 15.00 Uhr, freier Eintritt
Führungen für Schulklassen und weitere Gruppen: Buchung +41 61 552 59 86, museum@bl.ch
Für Schulklassen aus den Kantonen Basel-Landschaft und Basel-Stadt sind die Führungen kostenlos.
Bilder
Download: www.museum.bl.ch
Fotos: Tom Schneider, www.tom-ifd.ch
Kontakte
Kurator: Andreas Fischer, andreas.fischer@bl.ch, 077 443 01 20
Leiter Archäologie und Museum Baselland: Reto Marti, reto.marti@bl.ch, 061 552 64 70
Öffentlichkeitsarbeit: Daniela Rohr, daniela.rohr@bl.ch, 061 552 59 81, 079 598 84 29
Impressum
Projektleitung/ Kuratorium Gestaltung
Andreas Fischer Reto Kurth; HandWerkStätte, Laufen
Bildung und Vermittlung Publikation
Simone Ochsner, Andreas Fischer Archäologie Baselland