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Berufsbildung am Puls der Zeit
Jedes Jahr entscheiden sich knapp zwei Drittel der Baselbieter Sekundarschülerinnen und -schüler für eine Berufslehre. Die sorgfältige Umsetzung von Reformen mit den regionalen Partnern sowie eine vorausschauende räumliche und organisatorische Gesamtplanung stärkt die Berufsbildung im Kanton. Dies ermöglicht den Jugendlichen eine Ausbildung mit Perspektive und sichert den regionalen Fachkräftebedarf.
Lernende bereits in der Gegenwart möglichst umfassend auf die beruflichen Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten, ist eine der verantwortungsvollsten Aufgaben von Politik und Gesellschaft. In der Berufsbildung arbeiten Bund und Kantone eng mit den Organisationen der Arbeit (OdA) zusammen. In regelmässigen Abständen werden die Ausbildungsinhalte für jeden Beruf überprüft und an die Entwicklungen und Erfordernisse der Praxis angepasst. So wird die Arbeitsmarktfähigkeit der Lernenden sichergestellt.
Als aktuelles Beispiel dient die Reform des Berufsfelds Informatik. Ab dem Schuljahr 2021/22 können die 84 neuen Informatiker/in EFZ-Lernenden ihre berufliche Grundbildung noch in den zwei Fachrichtungen Applikationsentwicklung und Plattformentwicklung absolvieren. Aufgrund des technologischen Wandels und Erkenntnissen aus den Betrieben wurde die ehemals dritte Fachrichtung Betriebsinformatik in eine vierjährige Berufslehre mit EFZ überführt.
Kanton setzt sich für starke Berufsbildung ein
Der Kanton Basel-Landschaft setzt sich im schweizerischen Vergleich überdurchschnittlich für eine zukunftsfähige Berufsbildung ein. Neben der Finanzierung der Berufsfachschulen werden die OdA auch mit Beiträgen an die Organisation und Durchführung von überbetrieblichen Kursen (ÜK) und Abschlussprüfungen oder an die Bereitstellung einer angemessenen räumlichen Infrastruktur unterstützt.
Zur Sicherung des regionalen Fachkräftebedarfs und für eine nachhaltige Stärkung der kantonalen Berufsbildung hat die Bildungsdirektion im Masterplan Sekundarstufe II von 2017 vier Teilstrategien definiert. Die organisatorische Zusammenlegung der Gewerblich-industriellen Berufsfachschulen Liestal und Muttenz zum Berufsbildungszentrum BL (BBZ BL), die Anpassung der kantonalen Verwaltungsstrukturen für die Berufsbildung und die vertiefte Kooperation der Berufsfachschule für Gesundheit (BfG) und dem Bildungszentrum Gesundheit BS (BZG) sind bereits weit fortgeschritten.
Weitere Umsetzung des Masterplans Sekundarstufe II
Die räumliche Bündelung von BBZ BL und Brückenangeboten im Polyfeld in Muttenz kann voraussichtlich ab 2027 bzw. 2030 vollzogen werden. So entsteht ein Kompetenzzentrum für Berufsbildung mit grossem Potenzial für Kooperationen und Synergien, das von der Nähe zur Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) profitiert. Der Bezug der neuen Schulräumlichkeiten in Münchenstein durch die BfG und BZG soll bereits 2023 erfolgen. Ergänzt um Angebote der FH Bern und das ÜK-Zentrum für Gesundheitsberufe wird der Spenglerpark zum «Campus Gesundheit».
Mit dieser Gesamtstrategie werden im Bereich Infrastruktur der Flächenbedarf optimiert und die Räumlichkeiten an neue Unterrichtsformen angepasst. Organisatorisch wird die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen für die Berufsbildung zuständigen Verwaltungseinheiten effizienter gestaltet und das Angebot auf die Herausforderungen der Zukunft zugeschnitten.