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Gesicherte Zukunftschancen für die Baselbieter Jugendlichen
Die Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion (BKSD) des Kantons Basel-Landschaft hat ein breit abgestütztes Massnahmenpaket zur nachhaltigen Sicherung der Bildungsqualität der Volksschule erarbeitet. Der Schwerpunkt des Programms «Zukunft Volksschule» liegt auf den Kernfächern Deutsch und Mathematik einschliesslich des Bereichs «Medien und Informatik». Von 2022 bis 2028 sollen Kanton und Gemeinden insgesamt rund 62 Millionen Franken investieren.
Aufgrund der unbefriedigenden Ergebnisse in der nationalen Überprüfung der Grundkompetenzen (ÜGK) startete die BKSD im Mai 2019 ein Projekt zur vertieften Ursachenanalyse. Unter Einbezug von VBLG, Landratsfraktionen und Schulbeteiligten wurden konkrete Massnahmen für die Primar- und Sekundarschule ausgearbeitet, welche den Bildungserfolg für alle Baselbieter Kinder und Jugendlichen nachhaltig sichern sollen. Besonders im Fokus steht die Förderung der Anschlussfähigkeit der Sekundarschülerinnen und -schüler im Leistungszug A an die Ausbildungen der Sekundarstufe II.
Für die 4. bis 6. Klassen der Primarschule sowie die Leistungszüge A und E der Sekundarschule werden neu sogenannte SOS-Lektionen zur Verfügung gestellt. Diese können von den Schulleitungen bei Bedarf befristet zur Bewältigung schwieriger Lernsituationen eingesetzt werden und unterstützen die Schülerinnen und Schüler bei der Erreichung der Anforderungen für den Übertritt an die Sekundarschule bzw. für den Abschluss der obligatorischen Schulzeit.
Die Stundentafel der Sekundarschülerinnen und -schüler hingegen wird in den ersten zwei Jahren um eine Lektion «Medien und Informatik» erweitert. Dies stärkt zudem auch die Fächer Deutsch und Mathematik weiter, in deren Rahmen diese Inhalte zurzeit unterrichtet werden.
Diese Massnahmen werden abgerundet von grösseren Individualisierungsmöglichkeiten im Wahlpflichtbereich für die 3. Sekundarklassen des Leistungszugs A zur Sicherung eines gelingenden Übertritts in die Sekundarstufe II sowie Zusatzressourcen für die Berufliche Orientierung.
Dazu Bildungsdirektorin Monica Gschwind: «Die aktuelle Situation hat insbesondere das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Kompetenzen in «Medien und Informatik» nochmals geschärft. Ich bin ferner überzeugt, dass das gesamte Massnahmenpaket die Zukunftschancen unserer Schülerinnen und Schüler positiv beeinflussen wird.»
Politische Entscheide noch ausstehend
Der Regierungsrat hat das Programm «Zukunft Volksschule» bereits genehmigt. Die entsprechenden Mittel wurden im Aufgaben- und Finanzplan 2021-2024 eingestellt. Ferner bedarf es der Zustimmung des Landrats zur Ausgabenbewilligung und der Zustimmung des Bildungsrats zur Änderung der Stundentafeln. Die Gemeinden als Trägerinnen der Primarschulen werden vorgängig informiert und angehört.
Ein leistungsfähiges Bildungswesen stärkt die Attraktivität des ganzen Kantons, hält die Sozialhilfequote tief und leistet einen Beitrag an den gesamtgesellschaftlichen Wohlstand. Das Massnahmenpaket stellt eine grosse Investition in die Sicherung des Bildungserfolgs der Schülerinnen und Schüler und ihre Zukunftschancen dar.