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Netzwerktagung Mädchen- und Frauenförderung im Sport
Die vom Sportamt Baselland veranstaltete Netzwerktagung «Mädchen- und Frauenförderung im Sport» bot am 10. Mai 2025 eine wichtige Plattform für den Wissens- und Erfahrungstransfer im weiblichen Sport und vernetzte interessierte Exponentinnen und Entscheidungsträgerinnen.
«Wir wollen eine gleichberechtigte und integrative Sportwelt. Dafür müssen die Sichtbarkeit und das Ansehen von Frauen im Sport weiter gesteigert werden. Diese Herausforderung müssen wir mit Zuversicht und Tatkraft anpacken», sagte Regierungsrätin Monica Gschwind zum Start der Netzwerktagung «Mädchen- und Frauenförderung im Sport» am Samstag im Regierungsgebäude des Kantons Basel-Landschaft in Liestal.
Die Teilnehmenden wurden mit drei Inputreferaten auf die Thematik eingestimmt. Rahel Bürgi vom Schweizer Sportobservatorium lieferte aufschlussreiche Zahlen zum Frauensport aus der Studie «Sportvereine in der Schweiz». Der gesamtschweizerische Vergleich aus dem Jahr 2020 zeigt auf, dass sich die Sportaktivität der Frauen in den letzten 20 Jahren deutlich erhöht und derjenigen der Männer angeglichen hat. Die Frauen im Kanton Basel-Landschaft treiben sogar mehr Sport als die Männer. Insbesondere Baselbieterinnen zwischen 15 und 29 Jahren erweisen sich als überaus sportlich aktiv. Allerdings sind die Frauen in Sportvereinen mit rund einem Drittel unterrepräsentiert. Rahel Bürgi lieferte auch Erklärungsansätze für weiterhin bestehende Geschlechterdifferenzen im Sport.
Alice Holzer, Projektverantwortliche für die Legacy des Schweizerischen Fussballverbandes (SFV) rund um die UEFA Women’s EURO 2025 in der Schweiz, sprach von diesem Turnier als einer einmaligen Chance für den Schweizer Frauenfussball. In den vergangenen Monaten und Jahren wurden in der Schweiz diverse Publikumsrekorde in der nationalen Liga, beim Frauen-Cupfinal und bei Länderspielen aufgestellt. Auch in Ausbildung und Spielerinnenentwicklung wurden bereits zahlreiche Projekte angestossen und umgesetzt. Das Ziel des SFV ist es, die Anzahl lizenzierter Frauen und Mädchen im Fussball bis Ende 2027 auf rund 80'000 zu verdoppeln.
Die ehemalige OL-Spitzenläuferin Brigitte Grüniger Huber erläuterte ihre Erfahrungen als OK-Präsidentin der OL-Weltmeisterschaft 2023 in Flims und Laax und vielen weiteren Engagements im Sport und hob die Wichtigkeit von Vernetzung, gemischten Teams und Teamarbeit, Authentizität und Selbstvertrauen hervor.
In sechs Workshops zu den Themen Legacy, Eventmanagement, Führung, Bewegung, zyklusorientiertes Training und Prävention von Sexismus und geschlechtsspezifischer Gewalt konnten die Teilnehmenden der von Jeannine Borer moderierten Netzwerktagung ihr Wissen und ihre Erfahrung erweitern und sich austauschen.