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Neues Fördermodell Darstellende Künste
Die Kulturförderabteilungen der Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt präsentieren das neue Fördermodell im Bereich der Darstellenden Künste in der Region Basel. Dieses ist modular aufgebaut und fokussiert auf die Stabilisierung der Arbeitssituation der professionellen Kulturschaffenden. Die Fördermassnahmen sollen bestmöglich auf die aktuellen Bedürfnisse der verschiedenen Akteurinnen und Akteure in der Produktion der freien Darstellenden Künste abgestimmt sein.
Das neue Fördermodell tritt per 1. Januar 2024 in Kraft. Es greift die verschiedenen Arbeitszyklen und Produktionsweisen in der freien Szene der Darstellenden Künste auf. Die wichtigsten Neuerungen beinhalten unter anderem zusätzliche Förderformate, eine Erweiterung der Unterstützungsmöglichkeiten für Produktionsformen ausserhalb der Norm und die Erhöhung des maximalen Beitrags an Produktionen von 60 auf 70 Prozent. So sollen das professionelle zeitgenössische Schaffen in den Darstellenden Künsten in der Region, dessen Wahrnehmung in der Öffentlichkeit sowie die nationale und internationale Vernetzung von Künstlerinnen und Künstlern bedarfsgerecht gefördert werden.
Anpassung an Produktionsbedingungen
Das neue Modell wirkt einer rein produktionsbezogenen Förderlogik entgegen, in welcher immer mehr produziert werden muss, um Zugang zu Fördergeldern zu erhalten. Die neuen Fördermassnahmen sollen einen Beitrag leisten zum Entstehen von qualitativ überzeugenden Produktionen, die folglich bessere Chancen auf eine nachhaltige nationale und internationale Auswertung haben.
Im Erarbeitungsprozess hat sich gezeigt, dass die Region Basel mit ihren besonderen Voraussetzungen ein spezifisches Fördermodell benötigt. Dieses muss den teils sehr unterschiedlichen Bedürfnissen in den Arbeitszyklen und Produktionsweisen von Theater, Tanz und Zirkus gerecht werden und eine Wirkung für die lebendige Kulturszene im Bereich der Darstellenden Künste entfalten. Die neuen Massnahmen sollen auch künftig regelmässig weiterentwickelt und evaluiert werden. Im Zuge der Anpassungen wurde auch der bikantonale Fachausschuss Tanz & Theater umbenannt zu Fachausschuss Darstellende Künste. Dieser beurteilt Fördergesuche aufgrund der geltenden Richtlinien und gibt Empfehlungen zuhanden der Kulturförderabteilungen ab.
Finanzieller Rahmen für die Jahre 2024–2027
Die Evaluation, welche der Erarbeitung des neuen Fördermodells vorausging, hat auch einen Bedarf an Mehrmitteln als Handlungsfeld benannt. Es wurde deutlich, dass die meisten Kunstschaffenden im Bereich der Darstellenden Künste prekär leben und arbeiten. Das Einhalten der von den Berufsverbänden definierten Richtgagen muss daher konsequent gewährleistet sein. Diesem Bedarf wird mit einer Erhöhung der Fördermittel für die Darstellende Künste in zwei Etappen Rechnung getragen. Eine erste Erhöhung um 350'000 Franken erfolgt ab 2024, eine zweite Erhöhung um 160'000 Franken soll vorbehältlich der entsprechenden Budgetbeschlüsse per 2026 erfolgen.
Fördergesuche im Bereich Darstellende Künste können ab dem 1. Januar 2024 online bei der geschäftsführenden Abteilung Kulturförderung des Kantons Basel-Landschaft eingereicht werden. Eingabefrist für die Sitzung des Fachausschusses von Ende März 2024 ist der 15. Februar 2024.
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