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Neupositionierung der Brückenangebote beider Basel
Aufbau eines Zentrums für Brückenangebote Basel-Landschaft
Wer nach der Schule den Sprung in die Lehre nicht direkt schafft, findet im Überbrückungsjahr berufsvorbereitende Unterstützung für die Wahl und Verwirklichung eines persönlichen Berufsziels. Mit der Neukonzeption kann am Übergang von der Schule in den Beruf noch passgenauer auf die individuellen Bedürfnisse und Stärken der einzelnen Jugendlichen eingegangen werden. Der Regierungsrat gibt eine entsprechend Vorlage für die Vernehmlassung frei.
Mit der Neukonzeption der Brückenangebote beider Basel werden die nunmehr 20-jährigen Brückenangebote zeitgemäss organisiert, um auf heutige und zukünftige Herausforderungen flexibel reagieren zu können. Neu wird im Kanton Basel-Landschaft ein Zentrum für Brückenangebote aufgebaut, das alle bestehenden Angebote im Kanton unter einer operativen Zentrumsleitung zusammenfasst. In Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Brückenangebote Basel-Stadt können diese Angebote mit Bezug zum Wandel der Chancen und Anforderungen in der Arbeitswelt weiterentwickelt werden, sodass möglichst alle Jugendlichen eine geeignete Berufsausbildung realisieren können. Das bildungspolitisch übergeordnete Ziel ist es, 95 Prozent der Jugendlichen zu einem Abschluss der Sekundarstufe II zu verhelfen. Die Zentralisierung der Brückenangebote wird helfen, das Fachwissen zugunsten der Jugendlichen zu bündeln und die Angebote für eine individualisierte Förderung durchlässig zu gestalten. Der Start der neuen Brückenangebote ist auf August 2019 vorgesehen. Längerfristig sollen alle Brückenangebote räumlich im Rahmen des Masterplans Sekundarstufe II im Polyfeld Muttenz zusammengefasst werden.
Die Brücke in die berufliche Grundbildung – mit drei Profilen
Die Brückenangebote stehen in Zukunft allen Jugendlichen offen, denen nach der Sekundarschule der direkte Anschluss in eine Berufslehre nicht gelungen ist, unabhängig vom Notendurchschnitt. Ziel des Brückenjahrs ist der Einstieg in eine passende berufliche Grundbildung. In Zukunft werden die Brückenangebote in drei Profilen geführt. Neben dem „schulischen“ Profil gibt es das Profil „kombi“. Dieses Profil ist stark praxisorientiert. Dazu gehören die bereits bekannten Vorlehren. Das dritte Profil ist der Integration von fremdsprachigen Jugendlichen verpflichtet. Nach innen sind die Profile durchlässig und differenziert. Auf diese Weise kann eine individuelle und bedarfsgerechte Förderung der Jugendlichen gewährleistet werden. Dazu gehören bei Bedarf auch Massnahmen der speziellen Förderung.
Gezielte Förderung der Jugendlichen – individuelles Angebot
Der Übergang von der Schule in den Beruf ist immer sehr bewegt und intensiv. Mit der Neupositionierung der Brückenangebote wird viel unternommen, um den Jugendlichen die „richtigen“ und passenden Brücken für die Umsetzung ihres Berufsprojekts bereitstellen zu können. Das Amt für Berufsbildung und Berufsberatung (AfBB) sichert die Zugangssteuerung und die Bedarfsorientierung, die Zuteilung der Jugendlichen in das passende Angebot erfolgt in einem zweiten Schritt durch das Zentrum der Brückenangebote.
Finanzielle Auswirkungen durch Synergiegewinn
Idealerweise wird nach der obligatorischen Schule eine zertifizierende Ausbildung in Angriff genommen, die den individuellen Möglichkeiten, Interessen und dem Berufsziel der Schülerinnen und Schüler entspricht. Vom Kindergarten bis zum Abschluss der Sekundarschule werden dazu die fachlichen, individuellen und sozialen Fähigkeiten vermittelt und die berufliche Orientierung unterstützt. Durch diese Anstrengungen wird sich die Zahl der Jugendlichen verringern, die das Brückenjahr durchlaufen. Die Berufsvorbereitende Schule 2 (BVS2) wird in dieses einjährige und individualisierende Brückenangebot überführt. Die neue Organisation mit passgenauer Zugangssteuerung, ganz auf den Bedarf der Lernenden abgestimmt, basiert auf einem effizienten und schlanken Gesamtsystem. Ab 2020 sollen dafür 11,1 Mio. Franken pro Jahr eingesetzt werden, was einem Minderaufwand von 3,2 Mio. Franken pro Jahr entspricht.