Nach der ersten grossen Restaurierung 1929-1931 sowie zahlreichen weiteren Reparaturen ist bis 2022 eine umfassende Sanierung der Farnsburg im Gange. Unter der Projektleitung der Archäologie Baselland sind mehrere spezialisierte Unternehmen am Werk. Um über den Arbeitsfortschritt zu informieren, laden die Archäologie Baselland sowie die Familie Dettwiler als Eigentümerschaft der Burgruine am Samstag 4. September 2021 zum Tag der offenen Baustelle auf der Farnsburg ein. Von 9 bis 15 Uhr finden zu jeder Viertelstunde Führungen statt. Den Handwerkern der Bauunternehmung Rofra Bau AG kann bei den Mauerwerksarbeiten zugesehen werden. Bei dieser Gelegenheit kann auch der Artilleriebeobachtungsposten aus dem Zweiten Weltkrieg unter der Leitung der Infanterie-Vereinigung Baselland besichtigt werden.
Komplexe und aufwändige Massnahmen
Der instabile Felsuntergrund und die aus dem gleichen, wenig dauerhaftem Gestein errichteten Burgmauern machen die Arbeiten zu einer grossen Herausforderung. Bereits halten zahlreiche Anker den Felsen besser zusammen. Das Mauerwerk wird mit Spezialmörtel und frostsicheren Bruchsteinen ergänzt und abgedichtet. Stellenweise müssen aber ganze Mauerzüge wegen ihrer Instabilität und den Frostschäden ersetzt werden. Auch Überraschungen wie ein riesiger Hohlraum unter der langen Stiege stellen insbesondere die Ingenieure vor Herausforderungen. Die Arbeiten sind mit einem Aufwand von 5,15 Millionen Franken projektiert. 1933 hat sich der Kanton zum Unterhalt dieser Anlage verpflichtet, die sich im Privatbesitz befindet.
Vielfältiger Mehrwert
Um die Farnsburg aufzuwerten, werden gleichzeitig die Lesbarkeit des Baugrundrisses und der Gebäude vereinfacht sowie Wegführungen und Absturzsicherungen eingerichtet. Ebenso werden Massnahmen zur Erhaltung der lokalen Flora und Fauna umgesetzt. Bereits wiederhergerichtet ist der unter der Ruine eingebaute Artilleriebeobachtungsposten, wofür die Infanterie-Vereinigung Baselland zuständig ist.