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14.05.2014
Tag der offenen Baustelle auf der Ruine Pfeffingen
Tag der offenen Baustelle auf der Ruine Pfeffingen am Samstag, 24. Mai 2014, 10 – 16 Uhr, mit Führungen (zu jeder vollen Stunde), ein Wettbewerb mit attraktiven Preisen und Informationsstände.
Nach der Winterpause wurden die laufende Sanierung der Ruine Pfeffingen wieder aufgenommen. Im Zentrum stehen dieses Jahr der Abschluss der Instandstellung des Wohnturms und anschliessend die Sicherung von Mauerresten der im 17. Jahrhundert erbauten «Neuen Behausung». Am Tag der offenen Baustelle vom 24. Mai kann sich die Bevölkerung aus erster Hand über die Arbeiten informieren.
Was bisher geschah
Im Oktober 2010 sprach der Landrat des Kantons Basel-Landschaft einen Verpflichtungskredit von 6,9 Millionen Franken für die Sanierung der Ruine Pfeffingen. Nach vorbereitenden Arbeiten 2011 und 2012, wie der Rodung des Burgareals und Vermessungen, begann man 2013 mit der Sicherung des etwa 22 Meter hohen Wohnturms. Insbesondere auf der Krone und im Bereich einiger Fenster war das Mauerwerk in so schlechtem Zustand, dass es komplett erneuert werden musste. In anderen Bereichen genügten einfachere Reparaturen. Bei mehreren Bauteilen war eine statische Sicherung notwendig, um einen Einsturz zu verhindern. Diese Arbeiten werden derzeit abgeschlossen.
Neue Erkenntnisse
Dank den parallel zu den Bauarbeiten durchgeführten Untersuchungen liess sich erstmals die Bauzeit des imposanten Wohnturms in die Jahre um 1385 bis 1390 (Jahrringdatierung an Bauhölzern) festlegen – wesentlich später als bisher angenommen. Dass es sich dabei aber nicht um den ursprünglichen Bau handelt, belegen die Spuren zweier Vorgängerbauten.
Als nächstes steht die Sicherung der «Neuen Behausung» an. Diese ab 1671 errichteten Wohn- und Verwaltungsgebäude des bischöflichen Vogtes im nordöstlichen Burgareal zerfielen nach der Aufgabe der Burg bis auf die wenigen heute noch sichtbaren Grundmauern.
Mehrjährige Kampagne
Für die Sanierung der Burg Pfeffingen sind etwa sechs Jahre geplant, wobei wegen der Verwendung von Kalkmörtel nur in der frostfreien Zeit gemauert werden kann. Gleichzeitig soll das gesamte Ruinenareal attraktiver gestaltet und mit informativen Schautafeln ausgestattet werden. Eine neue Beleuchtung wird zudem dieses wichtige Zeugnis unserer Geschichte mit der angemessen Ausstrahlung versehen. Bis zum Abschluss der Arbeiten müssen leider immer wieder Teile der Anlage aus Sicherheitsgründen fürs Publikum gesperrt werden. Die Archäologie Baselland bemüht sich jedoch, den Zugang so gut wie möglich zu gewährleisten. So wird derzeit ein Teil des westlichen Hofes für Besucherinnen und Besucher über eine Behelfstreppe zugänglich gemacht – wodurch sich ganz neue Perspektiven ergeben.
Link
Landratsvorlage Sanierung der Ruine Pfeffingen