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05.12.2015
Verdiente Ehrungen und ein Abwesender, der im Mittelpunkt stand
Sportamt Baselland organisierte Verleihung der Baselbieter Sportpreise in Laufen
Obwohl er nicht persönlich teilnehmen konnte, stand Marco Streller an der 30. Sportpreis-Feier in Laufen im Mittelpunkt. An seiner Stelle nahmen sein Vater Thomas, sein Sohn Sean und seine Tochter Elin den Preis aus den Händen von Regierungsrätin Monica Gschwind in Empfang. Sofie Bachmann, Tino Polsini, Maurice Rösch und Chamuel Zbinden erhielten Förderpreise. Anerkennungspreise gingen an Daniel Bütikofer, Kuno Cereda und Bruno Schindelholz.
Nicht zum ersten Mal in der 30-jährigen Geschichte der Sportpreis-Verleihung konnte der Gewinner des Baselbieter Sportpreises den Preis nicht persönlich empfangen. Vor drei Jahren musste Eishockey-Trainer Kevin Schläpfer auf die Teilnahme an der Ehrung verzichten, weil er gleichzeitig ein Spiel des EHC Biel zu coachen hatte. Der diesjährige Gewinner, Marco Streller, hatte einen Vertrag mit dem Schweizer Fernsehen SRF unterzeichnet, bevor er ahnen konnte, dass ihn die Regierung mit dem Sportpreis auszeichnen würde. Deshalb war er am Freitagabend an einer Aufzeichnung für eine Fernsehsendung in St. Moritz und nicht in der Mehrzweckhalle Serafin in Laufen. Trotz seiner Abwesenheit stand Marco Streller im Zentrum der Feier. Er verdiente sich den mit 15‘000 Franken dotierten Baselbieter Sportpreis für sein erfolgreiche Karriere als Fussballspieler und als Identifikationsfigur in der langjährigen Funktion als Captain vom FC Basel.
Hervorragende Laudatio durch Alex Frei
Sein Kollege Alex Frei, der schon 2013 mit dem Sportpreis ausgezeichnet wurde, würdigte in seiner hervorragenden Laudatio Marco Streller als „ein Mensch mit den Prädikaten Frohnatur, Herzlichkeit und Grosszügigkeit“. Unter dem Motto „Gegensätze ziehen sich an“ zeigte Alex Frei aber auch Unterschiede zwischen ihm und Streller auf. Er beschrieb Marco Streller sehr humorvoll: „Wer ist Marco Streller? 195 Zentimeter gross und keine Muskeln. Ich habe mich immer wieder gefragt, wie ist es möglich ist, dass Knochen Zerrungen bekommen“. Als wohl grössten sportlichen Glanzpunkt in Strellers Karriere bezeichnete Frei den 2:1 Sieg des FC Basel gegen das grosse Manchester United in der Champions League, und dies mit acht Basler und Baselbieter Spielern in der Startaufstellung. „Dies erfüllte den FCB-Captain Marco mit grossem Stolz“, ist sich Alex Frei sicher. Frei richtete sich zum Schluss an den Abwesenden: „ Vielleicht habe ich es dir nicht immer gezeigt, aber ich habe dich bewundert für deine Qualität als Captain und war sehr stolz darauf, neben und unter dir spielen zu dürfen.“
Förderpreise für Sofie Bachmann, Tino Polsini, Maurice Rösch und Chamuel Zbinden
OL-Weltmeisterin Rahel Friederich und Karate-Trainer Giuseppe Puglisi stellte die Gewinnerin und die Gewinner der mit je 5'000 Franken dotierten Förderpreise vor. Gleich drei OL-Nachwuchstalente wurden geehrt. Sofie Bachmann (Reigoldswil) wurde mit dem Schweizer Staffelteam Vize-Weltmeisterin. Chamuel Zbinden (Münchenstein) erkämpfte sich an den Jugend-Europameisterschaften die Silbermedaille. Tino Polsini (Gelterkinden) verpasste am gleichen Wettkampf die Medaille als Vierter nur um zwei Sekunden. Rahel Friederich gab den OL-Talenten wertvolle Tipps für ihren weiteren Karriere- Weg. „Der technische Aspekt, die physische Grundschnelligkeit und mentale Stärke sind die Bausteine für den Erfolg im Orientierungslauf, sagte Rahel Friederich.
Giuseppe Puglisi beschrieb den Karatesportler Maurice Rösch (Sissach) als Persönlichkeit, der im Training wie aber auch im Wettkampf bis zur Erschöpfung an seine Grenzen gehen könne. Der siebenfache Schweizer-Meister Maurice Rösch engagiert sich trotz eines Wochenpensums von 18 Trainingsstunden bereits als Trainer einer Kindergruppe. Sein Trainer Giuseppe Puglisi ist davon überzeugt, dass Maurice Rösch die körperlichen und mentalen Voraussetzungen mitbringt, für die Schweiz einmal eine Medaille an einer Elite- WM zu gewinnen.
Anerkennungspreise für Daniel Bütikofer, Bruno Schindelholz und Kuno Cereda
Der Anerkennungspreis ist mit 3'500 Franken dotiert. Gewonnen haben ihn in diesem Jahr Daniel Bütikofer Bruno Schindelholz und Kuno Cereda. Regierungsrätin Monica Gschwind, Vorsteherin der Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion, würdigte die langjährigen Verdienste der drei Persönlichkeiten. Diese seien beispielhaft für viele andere langjährig tätige Sportfunktionärinnen und Sportfunktionäre, welche im Kanton Basel-Landschaft auf freiwilliger Basis geleistet werden.
Der Läufelfinger Daniel Bütikofer engagiert sich seit der Gründung der Langlaufgruppe Lausen im Jahr 1998 für die Förderung des Langlaufsports. Am Wichtigsten ist ihm die Arbeit als Nachwuchstrainer. Dank seinem Fachwissen und seiner Unterstützung schafften es bereits einige Mitglieder der LG Lausen in ein Kader von Swiss Ski, wie zum Beispiel der Biathlet Mario Dolder.
Als aktiver Leichtathlet war Bruno Schindelholz in der Schweiz einer der erfolgreichsten Mehrkämpfer, bevor er ins Trainermetier wechselte. Seit 1984 ist der Niederdörfer in der Leichtathletik-Vereinigung Frenke als Trainer und Vorstandsmitglied tätig. Monica Gschwind bezeichnete Bruno Schindelholz als Trainer, der langfristig denke. „Er will Athletinnen und Athleten in vier bis fünf Jahren an die nationale Spitze bringen und richtet sein Training nicht an kurzfristigen Erfolgen aus“.
Kuno Cereda prägte den Fussball in der Gemeinde Liesberg und in der ganzen Region wie kein anderer. Seit 50 Jahren engagiert er sich für den Fussballsport –in ganz unterschiedlichen Funktionen. Nach 30-jähriger Tätigkeit für „seinen“ FC Riederwald übte er verschiedenste Aufgaben im Fussballverband Nordwestschweiz und auch im Schweizerischen Fussballverband aus. „Ihr Engagement ist unglaublich“, zeigte sich Regierungsrätin Monica Gschwind vom Engagement aller drei Persönlichkeiten sehr beeindruckt.
Kurzweiliges Unterhaltungsprogram
Der Feier in der Mehrzweckhalle Serafin wohnten rund 300 Gäste bei. Für die unterhaltsame musikalische und künstlerische Umrahmung sorgten das Duo „Ohne Rolf“, die Band „Groovepack“ und Turnerinnen des Turn- und Sportvereins Wahlen. Anlässlich der 30. Sportpreisverleihung kamen Ariane Gutknecht als Sportpreisträgerin und fünf ehemalige Sportpreisträger zu Wort, darunter auch Fritz Hänger, der 1986 den ersten Baselbieter Sportpreis empfangen durfte.
Der vom Sportamt Baselland organisierten Feier wohnten Ständerat Claude Janiak, die Nationalrätinnen Maya Graf und Sandra Sollberger, Landratspräsident Franz Meyer, Landratsvizepräsidentin Elisabeth Augstburger, der Laufner Stadtpräsident Alexander Imhof und drei Mitglieder des Regierungsrates, Regierungspräsident Anton Lauber sowie die Regierungsrätinnen Sabine Pegoraro und Monica Gschwind, bei.
Mehr auf: www.bl.ch/sportamt oder auf Facebook.

Laudator Alex Frei, Vater Thomas Streller und Marco Strellers Kinder Sean und Elin Streller bei der Preisübergabe |

Die Geehrten der 30. Sportpreisfeier zusammen mit Regierungsrätin Monica Gschwind |