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Baselbieter Sportpreis geht an Mario Dolder
Der Biathlet Mario Dolder gewinnt den 35. Baselbieter Sportpreis. Nach einem spannenden Online-Voting über die Basellandschaftliche Zeitung wurden neben dem Sieger auch der LC Therwil sowie der TV Gelterkinden in einer würdigen Feier im kleinen Rahmen im Schloss Ebenrain in Sissach ausgezeichnet. Auch die Anerkennungspreisträger sowie die Gewinnerin und Gewinner der Förderpreise erhielten im Verlaufe des Abends ihre Auszeichnung.Leichtathletik Club Therwil, Mario Dolder oder Turnverein Gelterkinden? Dieser Entscheidung stellten sich rund 4’606 Personen, die an der bz-Online-Abstimmung zum Baselbieter Sportpreis 2020 teilnahmen. Ihre Voten flossen zu 30 Prozent in das Schlussresultat mit ein, die restlichen 70 Prozent ergaben sich durch die Stimmen der Mitglieder der Vereinigung Basellandschaftlicher Sportjournalisten und des Vorstandes der Interessensgemeinschaft Baselbieter Sportverbände.
Das Endergebnis wurde schliesslich im Rahmen der gestrigen Baselbieter Sportpreisverleihung von Regierungsrätin Monica Gschwind enthüllt: Der diesjährige Baselbieter Sportpreisträger heisst Mario Dolder. Mit einem Anteil von 36.81% der Stimmen sicherte er sich den Sieg. Dahinter platzierten sich der LC Therwil mit 33.71% und der TV Gelterkinden mit 29.48% auf dem zweiten respektive dritten Schlussrang.
Krönender Abschluss
Der Gewinn dieses Preises sei natürlich der krönende Abschluss für seine Sportkarriere, liess Mario Dolder in seiner Dankesrede verlauten. Verdient ist die Auszeichnung auf alle Fälle: Noch nie übte ein Baselbieter diese Sportart so professionell aus wie er. Seine Leistungen brachten ihn bis an die Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang, womit er zum ersten Baselbieter Teilnehmer in einer nordischen Einzelsportart wurde. Weitere bedeutende Erfolge auf internationaler Ebene waren sein 6. Rang an einem Weltcup-Rennen in Oestersund oder der 15. Rang an der Elite-WM 2017 in Hochfilzen. Ein 7. Rang an den Junioren-Weltmeisterschaften 2010 in Torsby (Einzellauf), mehrere Junioren- und Elite-Schweizermeistertitel sowie insgesamt 76 Top-40-Klassierungen, die ihm wichtige Weltcup-Punkte einbrachten, runden seinen Leistungsausweis ab.
Mit dem Gewinn des Sportpreises verwies Dolder die beiden weiteren Nominierten – den Leichtathletik Club Therwil und den TV Gelterkinden – auf die Plätze zwei und drei. Die Freude war jedoch bei allen drei Kandidaten gross. „Für uns ist bereits die Nominierung eine grosse Ehre“, bestätigten die beiden Vereinsverantwortlichen im Kurzinterview mit Sportamtleiter Thomas Beugger. Seit dem letzten Jahr geht zudem nicht nur der Sieger mit dem Preisgeld von 15'000 Franken nach Hause, sondern auch der Zweit- und Drittplatzierte werden mit einer Geldprämie von 6'000 respektive 4'000 Franken ausgezeichnet, um auch deren Leistungsausweis gebührend zu honorieren.
Der Leichtathletik Club Therwil macht vor allem durch seine ausgezeichnete Nachwuchsarbeit, hohe Mitgliederzahlen und regelmässige nationale und sogar internationale Erfolge auf sich aufmerksam. Der Schlüssel zum Erfolg scheint eine Mischung aus innovativer Arbeit, gut ausgebildeten Trainerinnen und Trainern, Spass an der Sache selbst und Vereinsverbundenheit zu sein.
Der Turnverein Gelterkinden trägt als mitunter ältester Turnverein des Kantons seit über 150 Jahren massgeblich zur Entwicklung der Turnszene bei. Er bietet über 700 Turnerinnen und Turner in über 20 verschiedenen Riegen ein abwechslungsreiches Angebot. Besonders erfolgreich schlägt sich dabei die Gymnastikgruppe, die 19 Mal kantonaler Meister wurde und sieben Schweizermeistertitel gewann.
Drei Förderpreise und zwei Anerkennungspreise
Die im Schloss Ebenrain durchgeführte Feier ehrte neben den Sportpreiskandidaten auch die Förder- sowie Anerkennungspreisträger. Zwei der drei Förderpreise gingen in die Sportart Eishockey. Der Sissacher Elvis Schläpfer nahm mit der Junioren-Nationalmannschaft an der U18-Weltmeisterschaft teil, wo er mit drei Toren und drei Assists einer der erfolgreichsten Spieler war. Zudem durfte er in der Schlussphase der vergangenen Saison seine ersten Spiele in der National League für den EHC Biel-Bienne absolvieren. Die Zwingnerin Caroline Spies bestritt bereits drei Mal als Torhüterin der Schweizer U18-Nationalmannschaft eine Junioren-Weltmeisterschaften. Im Juli dieses Jahres wurde sie zudem als jüngste der drei Torhüterinnen für die Swiss Women’s Hockey Academy nominiert und bereitet sich mit der A-Nationalmannschaft der Damen auf die Qualifikation für die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking vor. Julian Pagel ergänzt das Trio und brachte erstmals die noch junge Sportart Streetworkout in den Rahmen der Sportpreisfeier ein. Der Aescher nahm bereits an zwei Weltmeisterschaften teil, wo er sich einmal in den Top-15 platzierte, obwohl er erst vor sechs Jahren mit dem gezielten Training begann.
Die Anerkennungspreise wurden an Jürg Chrétien aus Sissach und Willi Wenger aus Lupsingen vergeben. Die beiden Preisträger leisteten jahrzehntelange Freiwilligenarbeit und setzten sich für den Baselbieter Sport ein, wie Regierungsrätin Monica Gschwind betonte. Jürg Chrétien sorgte als Sportlobbyist regelmässig für Furore in der Baselbieter Sportszene, wie Laudator Daniel Schaub mithilfe diverser Anekdoten beschrieb. „Manchmal muss man ein wenig anecken, um etwas zu bewegen“, gab der Sissacher verschmitzt zu. Immer an vorderster Front dabei, setzte er unzählige Projekte um, organisierte Anlässe, präsidierte Gremien in den unterschiedlichsten Funktionen und behielt dabei immer den Überblick. Auch Willi Wenger war viel im Namen des Sports unterwegs, sei es als wortgewandter Sportjournalist, pflichtbewusster Funktionär und Organisator oder selber als ehrgeiziger Sportler. Der ehemalige stellvertretende Leiter des Sportamts Baselland zeigte sich gerührt über die Ehrung und versprach, der Baselbieter Sportszene auch in Zukunft noch erhalten zu bleiben.
Durch die Trennung der Feier in drei Teile konnten die Schutzkonzeptauflagen erfüllt und allen Preistragenden ein würdiger Anlass ermöglicht werden. Musikalische Einlagen am Klavier von Hene Wirz rundeten den Anlass ab.



