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Webartikel vom 18.09.2024, Beschäftigung 2022
Starkes Beschäftigungswachstum im Baselbiet 2022
Im Kanton Basel-Landschaft wurden Ende 2022 rund 158‘500 Beschäftigte in knapp 20‘000 Arbeitsstätten gezählt. Die Zunahme der Beschäftigten fiel mit 2,2% noch deutlicher aus als im Jahr 2021 mit 1,8%. Der Industrie- wie auch der Dienstleistungssektor trugen zum Beschäftigungswachstum bei.
Die Zahl der Arbeitsplätze im Kanton Basel-Landschaft ist 2022 ein weiteres Mal stark gewachsen. Die Anzahl der Beschäftigten nahm gegenüber dem Vorjahr um knapp 3‘400 auf 158‘500 Beschäftigte zu (+2,2%). Dies entspricht rund drei Prozent aller in der Schweiz beschäftigten Personen. Der Beschäftigungsanstieg in der gesamten Schweiz fiel mit 2,6% noch deutlicher aus.
Frauen machen auf dem Baselbieter Arbeitsmarkt rund 43% aller Beschäftigten aus, während Männer mit 57% deutlich den grösseren Anteil stellen.
2022 erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr auch die Anzahl Vollzeitäquivalente um 2‘654 auf rund 123‘500 Einheiten (+2,2%). Das gesamtschweizerische Wachstum betrug sogar 2,7%. Der durchschnittliche Beschäftigungsgrad von 78% im Kanton Basel-Landschaft entspricht dem gesamtschweizerischen Durchschnitt.
Starke Beschäftigungszunahme mit Ausnahme des Landwirtschaftssektors
Der Dienstleistungssektor ist 2022 mit 2,3% mehr Beschäftigung gegenüber dem Vorjahr am stärksten gewachsen, gefolgt vom Industriesektor mit 1,9%. Der Landwirtschaftssektor blieb auf dem Beschäftigungsniveau von 2021.
Insgesamt arbeiteten 2022 rund 114‘900 Personen im Dienstleistungssektor, was einem Anteil an der Gesamtbeschäftigung von 72% entspricht. Rund 40‘500 Beschäftigte waren im Industriesektor tätig. Damit ist jeder vierte Arbeitsplatz im Baselbiet in der Industrie angesiedelt (26%), in der gesamten Schweiz hingegen nur jeder fünfte.
Der Beschäftigungszuwachs im Dienstleistungssektor ist im Wesentlichen auf Branchen, die unter den Folgen der Covid-19-Pandemie gelitten haben (übrige Dienstleistungen), zurückzuführen. So nahm zum Beispiel die Beschäftigung im Bereich der Kunst und Unterhaltung (+239 Beschäftigte) wie auch im Verleih von befristeten Arbeitsplätzen (+204) und Reinigung von Gebäuden, Strassen und Verkehrsmitteln (+202) zu. Des Weiteren war eine markante Zunahme der Beschäftigung im Bereich der Dienstleistungen für den Verkehr – insbesondere die Beförderung von Personen und Gütern – zu verzeichnen (+304).
Der Beschäftigungsanstieg 2022 im Industriesektor resultierte in erster Linie aus der Warenherstellung (+729 Beschäftigte), wobei insbesondere die Herstellung pharmazeutischer Erzeugnisse (+203) und der Maschinenbau (+214) einen starken Zuwachs aufwiesen.
Die deutlichste Beschäftigungsabnahme verzeichnete im Jahr 2022 die öffentliche Verwaltung (–131).
Zunahme der Beschäftigung bei beiden Geschlechtern
Bei der Beschäftigung von Männern war im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von +2,3% auf rund 90‘000 Beschäftigte zu verzeichnen. Bei der Beschäftigung der Frauen wurde eine leicht geringere Zunahme auf gut 68’500 Beschäftigte verzeichnet (+2,1%). Bei den Vollzeitäquivalenten wird der Ge-schlechterunterschied etwas deutlicher. Bei den Männern konnte hier eine Zunahme von 2,4% festgestellt werden, während sich die Anzahl Vollzeitäquivalente bei den Frauen nur um 1,8% erhöhte.
Frauen und Männer sind in den einzelnen Wirtschaftssektoren unterschiedlich stark vertreten. Im Dienstleistungssektor sind rund 59‘100 Beschäftige weiblich, was einem Anteil von 51,4% entspricht. Im Industriesektor dagegen ist mit 8‘300 Beschäftigten nur jede fünfte Stelle von einer Frau besetzt. Weiter sind im Baugewerbe nur 11,9% der Beschäftigten Frauen, hingegen liegt der Beschäftigungsanteil der Frauen im Gesundheits- und Sozialwesen bei drei Vierteln.
Beim Arbeitspensum zeigen sich weitere Unterschiede zwischen den beiden Geschlechtern. Bei den Männern beträgt das Pensum durchschnittlich 87,5%, während es bei den Frauen bei 65,3% liegt (Total: 77,9%). Des Weiteren liegt das Arbeitspensum im Dienstleistungssektor mit 73,4% deutlich tiefer als im Industriesektor mit 91,7%, da im Dienstleistungssektor mehr Teilzeitstellen angeboten werden. Das geringere Pensum im Dienstleistungssektor gegenüber dem Industriesektor ist bei Frauen und Männern in ähnlichem Ausmass feststellbar.
Mehr Beschäftigte in praktisch allen Bezirken
Im Jahr 2022 erhöhte sich die Anzahl der Beschäftigten im Bezirk Arlesheim am deutlichsten, und zwar um 1‘963 auf knapp 85‘200 Beschäftigte (+2,4%), gefolgt vom Bezirk Liestal mit 834 Beschäftigten (+1,9%). Prozentual gesehen weist der Bezirk Sissach das stärkste Beschäftigungswachstum aus (+3,2%). Im Bezirk Waldenburg blieb die Beschäftigung weiterhin stabil (–0,5%).
Die Anzahl Beschäftigte nahm in zwei Dritteln der Baselbieter Gemeinden zu oder blieb auf dem Stand des Vorjahres. Die übrigen Gemeinden verzeichneten eine Beschäftigungsabnahme. Die drei Gemeinden mit den meisten Beschäftigten im Jahr 2022 sind Liestal (17‘245 Beschäftigte) gefolgt von Pratteln (15‘810) und Muttenz (13‘615). In den beiden aneinandergrenzenden Gemeinden Pratteln und Muttenz sind mehr Personen beschäftigt als in den Bezirken Sissach, Laufen und Waldenburg zusammen. Die Beschäftigungszunahme war absolut gesehen in der Gemeinde Pratteln mit über 700 neuen Stellen am höchsten. In der Gemeinde Liestal verharrte die Beschäftigungssituation auf dem Niveau von 2021.
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