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Die Hälfte der Kommissionen erreicht Geschlechter-Richtwert
Im März wurden die regierungsrätlichen Kommissionen neu gewählt. Mit der Erneuerungswahl ist die Vielfalt bei der Zusammensetzung der Kommissionen etwas grösser geworden. Trotzdem braucht es weitere Anstrengungen, um eine ausgewogene Geschlechterzusammensetzung zu erreichen. Das zeigt der Monitoringbericht der Fachstelle Gleichstellung.
Die regierungsrätlichen Kommissionen beraten die Regierung und die kantonale Verwaltung in vielen Bereichen. Sie sollen vielfältig zusammengesetzt und geschlechter- und altersmässig gut durchmischt sein. So hält es die Kommissionsverordnung fest. Im März 2022 wurden bei der Erneuerungswahl alle Kommissionsmitglieder für die Amtsperiode 2022–2026 neu gewählt.
Weiterhin zu wenig Frauen in vielen Kommissionen
Seit den Wahlen ist die Hälfte der Kommissionen (49 Prozent) punkto Geschlecht gut durchmischt. In diesen Kommissionen sitzen mindestens 30 Prozent Frauen und 30 Prozent Männer – so wie es die Verordnung fordert. Das ist eine leichte Verbesserung: Vor den Wahlen waren nur 42 Prozent der Kommissionen genügend ausgewogen besetzt.
Das bedeutet aber auch, dass die Hälfte der Kommissionen die Richtwerte nicht erreicht. Meistens haben diese Kommissionen zu wenig Frauen: 30 Kommissionen haben einen Frauenanteil unter 30 Prozent. In zwei Kommissionen sind Männer untervertreten.
Die Auswertung der einzelnen Sitze zeigt, dass Frauen in den Kommissionen insgesamt deutlich untervertreten sind: Sie besetzen mit 36 Prozent nur rund einen Drittel aller Sitze.
Kommissionen sind altersdurchmischt
Die Verordnung macht auch Vorgaben zu Alter und Amtszeit. In jeder Kommission sollen verschiedene Altersgruppen vertreten sein. Die meisten Kommissionen erreichen diese Vorgabe gut. In fast zwei Dritteln der Gremien sitzen Personen aus vier oder mehr Altersgruppen. Insgesamt sind jüngere Personen aber deutlich untervertreten. Nur 17 Prozent der Kommissionsmitglieder sind jünger als 40 Jahre.
Bei einem Fünftel der Kommissionen hat mindestens ein Mitglied die Amtszeitbeschränkung überschritten und amtet bereits mehr als vier volle Amtsperioden.
Weitere Anstrengungen nötig
Regierungsrätliche Kommissionen mit genügend Frauen und jungen Personen zu besetzen, ist und bleibt eine Herausforderung. In Zukunft braucht es weiterhin Anstrengungen, um bei freiwerdenden Sitzen gezielt auf eine bessere Geschlechterverteilung hinzuarbeiten. Es ist erfolgsversprechend, Sitze im Stellenportal auszuschreiben, Stellvertretungsmöglichkeiten zu prüfen oder passendende Personen direkt anzufragen. Zudem ist es wichtig, Verbände oder Organisationen zu sensibilisieren, die Kommissionsmitglieder vorschlagen können.
Der Bericht kann unter dem folgenden Link heruntergeladen werden: «Zusammensetzung der regierungsrätlichen Kommissionen – Monitoringbericht 2022».
Weiterführende Informationen finden Sie unter: www.gleichstellung.bl.ch
