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Generelle Aufgabenüberprüfung betreffend Pädagogische Hochschule und Fachhochschule abgeschlossen
Ausgehend von der Vergleichsstudie von BAK Economics bestimmte der Regierungsrat das Aufgabenfeld Pädagogische Hochschule und Fachhochschule für eine vertiefte Überprüfung. Die im Rahmen der Projektarbeiten erfolgte Aktualisierung der Studie kam zum Ergebnis, dass die Kosten knapp unter dem Schweizer Durchschnitt liegen. Der Kantons- und der Fachhochschulvergleich fallen insgesamt positiv aus. Einzig bei der Pädagogischen Hochschule weist das Baselbiet teilweise höhere Kosten aus.
Im Kanton Basel-Landschaft werden alle Aufgaben und Ausgaben periodisch auf ihre Notwendigkeit, Zweckmässigkeit und finanzielle Tragbarkeit überprüft. Basis für die Auswahl der Aufgabenfelder für das erste «Programm Generelle Aufgabenüberprüfung 2020 bis 2023» bilden die Resultate einer Studie der BAK Economics. Darin wurde ein integrierter Kosten- und Leistungsvergleich mit strukturähnlichen Kantonen durchgeführt. Im Rahmen dieses ersten Programms wurde unter anderem das Aufgabenfeld Pädagogische Hochschule und Fachhochschule ausgewählt. Der Regierungsrat hat nun den Abschlussbericht zu diesem Aufgabenfeld zuhanden des Landrats verabschiedet. Gleichzeitig bedeutet dies den Abschluss des ersten «Programm Generelle Aufgabenüberprüfung». Das Folgeprogramm ist bereits gestartet.
Vergleich mit anderen Kantonen
Der Kanton Basel-Landschaft weist gegenüber den Vergleichskantonen bei den Beiträgen gemäss interkantonaler Fachhochschulvereinbarung die tiefsten Fallkosten aus, und auch bei den Globalbeiträgen sowie Verwaltungskosten liegt er deutlich unter dem Durchschnitt. Bei den Ausbildungsbeiträgen hingegen investiert das Baselbiet mehr als andere Kantone. Im Vergleich vergibt er mehr Ausbildungsbeiträge an Studierende, welche sich in einer Zweitausbildung befinden. Von diesen höheren Stipendien profitieren insbesondere Studierende an der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), da der Königsweg für ein Studium an einer Fachhochschule über den Erwerb der Berufsmaturität führt. Mit seinen Investitionen folgt der Kanton Basel-Landschaft dem gesamtschweizerischen Trend zur Erhöhung von Ausbildungsbeiträgen und wirkt gezielt dem Fachkräftemangel entgegen.
Vergleich mit anderen Fachhochschulen
Das Aufgabenfeld Pädagogische Hochschule und Fachhochschule wurde zusätzlich zum eigentlichen Projektauftrag um einen Vergleich der Leistungen der FHNW mit ausgewählten Pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen ergänzt. Die Ergebnisse der Generellen Aufgabenüberprüfung bestätigen die in der Berichterstattung der FHNW ausgewiesenen guten Leistungen. Seit 2013 steht bei der FHNW Effizienz im Fokus. Diese zeichnet sich beispielsweise in den Werten der Durchschnittskosten der Ausbildung deutlich ab. Bei den Kostenvergleichen weist die Fachhochschule durchgehend tiefe Kosten aus und bei der Forschung erzielt sie 2019 erneut positive Werte.
Bei der Pädagogischen Hochschule sind die Durchschnittskosten der Ausbildung über alle Studiengänge im Mittelfeld anzusiedeln, während sie bei einzelnen Studiengängen hohe Werte ausweist. Die Gründe für die höheren Kosten liegen in einem Rückgang der Neueintritte im Jahr 2019 sowie der vierkantonalen Struktur mit mehreren Standorten. Von Seiten der Trägerschaft erfolgt die Steuerung der FHNW und somit auch der Pädagogischen Hochschule gemäss Staatsvertrag nicht auf der Ebene Studiengang, daher wurden keine Massnahmen formuliert. Eine Ausnahme bildet der Studiengang Sekundarstufe II. Im Rahmen der Verhandlungen zum Leistungsauftrag 2025–2028 wird angestrebt, einen Auftrag an die Pädagogische Hochschule FHNW zur Kooperation mit weiteren Schweizer Pädagogischen Hochschulen zu formulieren.