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10.06.2010
Gleichstellung von Frau und Mann neu auf www.statistik.bl.ch
Anlässlich der Erinnerung an den Frauenstreiktag, an dem am 14. Juni 1991 gegen die zögerliche Umsetzung des Verfassungsartikels zur Gleichstellung von Frau und Mann protestiert wurde, öffnet das Statistische Amt des Kantons Basel-Landschaft ein neues Kapitel im Online-Zahlenfenster auf
www.statistik.bl.ch
: Kapitel Nr. 20 zu Gleichstellung von Frau und Mann.
In enger Zusammenarbeit mit der Fachstelle für Gleichstellung von Frau und Mann Baselland ist ein Portal mit über 70 Tabellen zusammengetragen worden, die den aktuellen Stand der Geschlechterverhältnisse statistisch abbilden und die Fortschritte der Entwicklung zu mehr Gleichstellung überprüfen lassen. Als erster Kanton gibt Baselland damit einen tiefen Einblick in genderspezifische Daten und Fakten aus basellandschaftlichen, Nordwestschweizer oder schweizerischen Erhebungen, die online nach diversen Faktoren abgefragt und als Excel-Datei exportiert und weiter verwendet werden können. Sie finden die Zahlen übersichtlich in acht Lebensbereiche geordnet: Von Bevölkerung über Bildung, Erwerbs- und Familienarbeit bis zu sozialer Sicherheit, Gewalt, Gesundheit und Politik.
Die gleichzeitig erscheinende Publikation "Statistik Baselland, Nr. 01/2010 - Gleichstellung von Frau und Mann" greift die aussagekräftigsten Befunde auf und stellt sie in kommentierten Grafiken vor. So sind beispielsweise die grundlegendsten und folgenreichsten Unterschiede zwischen den Geschlechtern in der täglichen Arbeitsteilung festzustellen: Zwar arbeiteten Frauen wie Männer 2009 in der Nordwestschweiz im Schnitt mit etwa 61 Stunden pro Woche gleich viel, doch sind dies bei den Männern rund 40 Stunden Erwerbsarbeit und 20 Stunden unbezahlte Haus- und Familienarbeit, bei den Frauen hingegen 20 Stunden Erwerbsarbeit und 40 Stunden unbezahlte Haus- und Familienarbeit. Frauen gehen zudem viel häufiger einer Teilzeitarbeit nach, auch wenn sie keine Kinder haben: Rund die Hälfte aller erwerbstätigen Frauen ohne Kinder unter 15 Jahren arbeiten in einem Teilpensum, bei Frauen mit Kindern sind es sogar über 80%. Knapp die Hälfte dieser Teilpensen sind Kleinstpensen unter 50%. Bei den erwerbstätigen Männern arbeiten lediglich 10,5% in einem Teilzeitpensum. Dieser Anteil sinkt zudem bei Männern mit Kindern im gleichen Haushalt.
Bei dem gleichzeitig feststellbaren, zunehmend guten Bildungsstand von Frauen und Männern macht auch der Anteil erwerbstätiger Frauen mit Vorgesetztenfunktion und in Unternehmensleitungen stutzig: 2009 waren dies in der Nordwestschweiz lediglich 22,6% - neben 38,6% der erwerbstätigen Männer. Bei den Angestellten ohne Vorgesetztenfunktion ist das Verhältnis umgekehrt: 60,9% Frauen und 41,3% Männer. Kombiniert mit Befunden zum Thema Lohngleichheit oder öffentlicher und häuslicher Gewalt ergibt sich ein differenziertes Bild der Resultate der bisherigen Gleichstellungspolitiken. Es soll der Information von Politik, Verwaltung, Unternehmen und interessierten Bürgerinnen und Bürgern dienen und die vielseitigen Herausforderungen einer zukunftsorientierten Gleichstellungspolitik der nächsten Jahre aufzeigen: denn das strategische Ziel der Regierung, nach dem Schweizerischen Gleichstellungsindex in das erste Drittel der führenden Kantone zu kommen, benötigt die Anstrengungen aller Beteiligten.
Beilage: Publikation Statistik Baselland Nr. 01/2010
Weitere Auskünfte:
Zur Gleichstellung:
Sabine Kubli Fürst, Leiterin Fachstelle für Gleichstellung von Frau und Mann,
Finanz- und Kirchendirektion, Telefon 061 926 82 84.
www.gleichstellung.bl.ch
In enger Zusammenarbeit mit der Fachstelle für Gleichstellung von Frau und Mann Baselland ist ein Portal mit über 70 Tabellen zusammengetragen worden, die den aktuellen Stand der Geschlechterverhältnisse statistisch abbilden und die Fortschritte der Entwicklung zu mehr Gleichstellung überprüfen lassen. Als erster Kanton gibt Baselland damit einen tiefen Einblick in genderspezifische Daten und Fakten aus basellandschaftlichen, Nordwestschweizer oder schweizerischen Erhebungen, die online nach diversen Faktoren abgefragt und als Excel-Datei exportiert und weiter verwendet werden können. Sie finden die Zahlen übersichtlich in acht Lebensbereiche geordnet: Von Bevölkerung über Bildung, Erwerbs- und Familienarbeit bis zu sozialer Sicherheit, Gewalt, Gesundheit und Politik.
Die gleichzeitig erscheinende Publikation "Statistik Baselland, Nr. 01/2010 - Gleichstellung von Frau und Mann" greift die aussagekräftigsten Befunde auf und stellt sie in kommentierten Grafiken vor. So sind beispielsweise die grundlegendsten und folgenreichsten Unterschiede zwischen den Geschlechtern in der täglichen Arbeitsteilung festzustellen: Zwar arbeiteten Frauen wie Männer 2009 in der Nordwestschweiz im Schnitt mit etwa 61 Stunden pro Woche gleich viel, doch sind dies bei den Männern rund 40 Stunden Erwerbsarbeit und 20 Stunden unbezahlte Haus- und Familienarbeit, bei den Frauen hingegen 20 Stunden Erwerbsarbeit und 40 Stunden unbezahlte Haus- und Familienarbeit. Frauen gehen zudem viel häufiger einer Teilzeitarbeit nach, auch wenn sie keine Kinder haben: Rund die Hälfte aller erwerbstätigen Frauen ohne Kinder unter 15 Jahren arbeiten in einem Teilpensum, bei Frauen mit Kindern sind es sogar über 80%. Knapp die Hälfte dieser Teilpensen sind Kleinstpensen unter 50%. Bei den erwerbstätigen Männern arbeiten lediglich 10,5% in einem Teilzeitpensum. Dieser Anteil sinkt zudem bei Männern mit Kindern im gleichen Haushalt.
Bei dem gleichzeitig feststellbaren, zunehmend guten Bildungsstand von Frauen und Männern macht auch der Anteil erwerbstätiger Frauen mit Vorgesetztenfunktion und in Unternehmensleitungen stutzig: 2009 waren dies in der Nordwestschweiz lediglich 22,6% - neben 38,6% der erwerbstätigen Männer. Bei den Angestellten ohne Vorgesetztenfunktion ist das Verhältnis umgekehrt: 60,9% Frauen und 41,3% Männer. Kombiniert mit Befunden zum Thema Lohngleichheit oder öffentlicher und häuslicher Gewalt ergibt sich ein differenziertes Bild der Resultate der bisherigen Gleichstellungspolitiken. Es soll der Information von Politik, Verwaltung, Unternehmen und interessierten Bürgerinnen und Bürgern dienen und die vielseitigen Herausforderungen einer zukunftsorientierten Gleichstellungspolitik der nächsten Jahre aufzeigen: denn das strategische Ziel der Regierung, nach dem Schweizerischen Gleichstellungsindex in das erste Drittel der führenden Kantone zu kommen, benötigt die Anstrengungen aller Beteiligten.
Beilage: Publikation Statistik Baselland Nr. 01/2010
Weitere Auskünfte:
Zur Gleichstellung:
Sabine Kubli Fürst, Leiterin Fachstelle für Gleichstellung von Frau und Mann,
Finanz- und Kirchendirektion, Telefon 061 926 82 84.
www.gleichstellung.bl.ch
Zu statistischen Daten:
Johann Christoffel, Kantonsstatistiker,
Finanz- und Kirchendirektion, Telefon 061 552 56 31.
www.statistik.bl.ch
Liestal, 11. Juni 2010
Finanz- und Kirchendirektion, Telefon 061 552 56 31.
www.statistik.bl.ch
Liestal, 11. Juni 2010