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Regierungsrat verabschiedet kantonale Strategie gegen Armut
Der Regierungsrat verabschiedet die kantonale Strategie zur Verhinderung und Bekämpfung von Armut. Die Strategie wurde gemeinsam mit der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) erarbeitet. Sie ist ganzheitlich, umfassend und wird von unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren breit abgestützt.
Knapp 9 Prozent der Baselbieter Bevölkerung sind von Armut betroffen. Etwa 15 Prozent sind armutsgefährdet. Armut entsteht und äussert sich in unterschiedlichen Lebenslagen wie etwa bei Alleinerziehenden, bei «Working Poor» oder bei Personen ohne Berufsabschluss. Mit der Strategie gegen Armut wird der Komplexität und Vielfältigkeit der Thematik Rechnung getragen. Die Strategie gibt Stossrichtungen vor, die es bei der Weiterentwicklung von bestehenden sowie der Entwicklung von neuen Massnahmen und Angeboten zu berücksichtigen gilt. Sie dient dabei als eine Art Kompass und zeigt auf, wo Handlungsbedarf besteht und mit welchen Massnahmen dieser angegangen werden kann.
Ganzheitliche Strategie
Die Strategie ist ganzheitlich und umfassend. Sie beinhaltet die Handlungsfelder Bildungschancen, Erwerbsintegration, Wohnversorgung, Gesellschaftliche Teilhabe und Alltagsbewältigung sowie Soziale Existenzsicherung. Weiter werden übergeordnete Themen wie ein Monitoring der Armutslage im Kanton sowie Information und Sensibilisierung aufgegriffen.
Modernes Armutsverständnis
Der ganzheitliche Ansatz der Strategie baut auf einem erweiterten Armutsverständnis auf. Dieses geht von der finanziellen Armut aus, geht jedoch gleichzeitig darüber hinaus, indem die zentralen Lebensbereiche in den Blick genommen werden. Damit folgt der Kanton Basel-Landschaft einem multidimensionalen und fachlich breit abgestützten Armutsverständnis.
Aktualisierung Armutsbericht
Für die Strategieentwicklung wurde die Armutslage im Kanton sorgfältig analysiert. Unter anderem hat die FHNW eine Aktualisierung des kantonalen Armutsberichts vorgenommen. Der aktualisierte Bericht bildet eine wesentliche Grundlage für die Arbeiten an der Strategie. Mit der Analyse der Armutssituation wurde Handlungsbedarf aufgezeigt und entsprechend darauf aufgebaut.
Breite Abstützung
An der Erarbeitung der Strategie waren Fachpersonen aus Verwaltung, Gemeinden, Fachstellen sowie Nichtregierungsorganisationen beteiligt. Das Interesse am Thema und die Bereitschaft zur Mitarbeit war von allen Seiten gross. In einer eigens für die Strategie eingesetzten Echogruppe wurden zudem Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik beigezogen.
Zu prüfende Massnahmen
Für die Handlungsfelder und die übergeordneten Bereiche hat der Regierungsrat insgesamt 46 zu prüfende Massnahmen verabschiedet. Die Massnahmen reichen von der Intensivierung der Frühen Förderung über die verbesserte Arbeitsmarktintegration von arbeitslosen Personen sowie der Sicherung der Wohnversorgung bis zur Ausgestaltung situativer Leistungen in der Sozialhilfe. Diese werden in den kommenden zwei Jahren einer Detailprüfung unterzogen. Der Regierungsrat wird nach den Detailprüfungen über die Umsetzung der Massnahmen entscheiden.
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