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- Ausgabe März 2021
- Mittendrin: «mitten unter uns»
Mittendrin: «mitten unter uns»
In Zusammenarbeit mit Schule und Sozialen Diensten: Kinder- und Mutter-Kind-Kontakte zur Frühen Förderung und Chancengleichheit.
Text und Foto: Rotes Kreuz Baselland
Das Programm «mitten unter uns» des Roten Kreuz Baselland wurde vor 14 Jahren eingeführt. Aus den anfänglichen Kindervermittlungen mit Migrationshintergrund, entwickelte sich ergänzend die Begleitung von fremdsprachigen Müttern mit Kleinkindern sowie die Ausweitung auf Schweizer Familien in schwierigen Lebenssituationen.
Regelmässige Besuche bei/mit einem freiwilligen ‚Gotti‘ oder einer Gastfamilie über mind. 6 Monate (oft länger)
Gemeinsam unternehmen sie Freizeit- und Kinderaktivitäten. Beispielsweise basteln oder backen sie zusammen. Sie gehen nach draussen in die Natur oder besuchen einen Spielplatz, einen Bauernhof oder die Ludothek. Die Kinder lernen Neues kennen, erweitern ihre Fähigkeiten und erleben unbeschwerte Momente. Sie stärken ihr Selbstwertgefühl. Die Freiwilligen nehmen sich Zeit für die Kinder und Mütter, sind ihre Ansprechpersonen und lassen die Familien von sich erzählen. Sie unterstützen individuell und situationsbezogen.
Beispiele: Der siebenjährige Knabe Erkan war in der Schule oft gehemmt und schien in Situationen überfordert, in denen von ihm etwas verlangt wurde. Um sein Selbstbewusstsein zu stärken, sein Deutsch zu verbessern und ihm Erfahrungen ausserhalb der eigenen Familie zu ermöglichen, besucht er eine Gastfamilie, die selbst zwei Kinder im Primarschulalter hat. Durch die Besuche hat er gelernt, sich besser auszudrücken und ist selbstsicher geworden. In der Schule erkennt die Lehrerin die Fortschritte und freut sich über seine Entwicklung. Erkans Lehrerin machte die Familie auf eine Programmteilnahme aufmerksam. Eine alleinerziehende eritreische Mutter mit ihren beiden Kleinkindern trifft sich mit einer Schweizerin, die ebenfalls zwei Kleinkinder hat. Vor allem beim älteren der beiden eritreischen Mädchen zeigt sich eine auffallend positive Entwicklung. Sie gewinnt zunehmend an Sicherheit im Umgang mit Fremden und hat sehr viel Freude am Spiel mit ihren ‚Schweizer Freundinnen‘. Die beiden Mütter gehen gerne zusammen in die Grün 80 auf den Spielplatz, wo die Kinder miteinander spielen und die Mütter Deutsch üben. |
Kindergärtnerinnen und -gärtner, Lehrpersonen und andere Fachpersonen vor Ort weisen zu. Die Freiwilligen ergänzen das professionelle Netzwerk.
Das Programm wird im Moment in den Gemeinden Allschwil, Binningen, Frenkendorf, Liestal, Münchenstein und Pratteln angeboten. Die Teilnahme ist für die Familien kostenlos. Die teilnehmenden Gemeinden leisten einen finanziellen Beitrag an die Gesamtkosten. Das Rote Kreuz Baselland trägt einen grossen Teil der Kosten und ist offen für Anfragen weiterer interessierter Gemeinden.
Kontakt
Corinne Sieber, Leiterin Soziales und Integration
c.sieber@srk-baselland.ch, Telefon 061 905 82 03