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Struktur
Der Kanton Basel-Landschaft wird immer vielfältiger. Dadurch steigt auch die Zahl der Menschen, die eine andere Hauptsprache als Deutsch sprechen oder mehrere Hauptsprachen haben.
Ein Drittel mit Migrationshintergrund
2021 hatten rund 39 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz einen Migrationshintergrund. Gemäss Hochrechnungen aus den Jahren 2015-2019 hatten etwa 36 Prozent der über 15-Jährigen im Kanton Basel-Landschaft einen Migrationshintergrund. In der Erhebung 2010/2014 lag der Wert bei etwa 33 Prozent.
Die meisten Menschen mit Migrationshintergrund gehören zur ersten Generation. Das bedeutet, sie wurden im Ausland geboren und sind in die Schweiz zugezogen. Ausländerinnen und Ausländer der zweiten oder höheren Generation sind in der Schweiz geboren. Sie haben mindestens ein Elternteil, das im Ausland geboren wurde, und besitzen keine Schweizer Staatsbürgerschaft. Auch einige Schweizerinnen und Schweizer haben einen Migrationshintergrund. Das sind meist Personen, die durch Einbürgerung Schweizer oder Schweizerin wurden oder die im Ausland geboren wurden und deren Eltern ebenfalls im Ausland geboren sind.
Hinweis: Die Strukturerhebungen sind Hochrechnungen und daher mit einer gewissen Unsicherheit verbunden. Die genauen Zahlen und Vertrauensintervalle finden Sie über den Quellen-Link.
Über 80 Prozent der ausländischen Wohnbevölkerung stammt aus Europa
Mehr als 60 Prozent der ausländischen Wohnbevölkerung im Baselbiet kommen aus einem EU/EFTA-Mitgliedstaat. Zählt man auch europäische Staaten dazu, die nicht zur EU/EFTA gehören, sind es sogar 80 Prozent.
Seit über zwanzig Jahren sind deutsche und italienische Staatsangehörige die grösste Gruppe unter den Ausländerinnen und Ausländern im Kanton Basel-Landschaft. In den letzten zehn Jahren haben die deutschen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger die italienischen überholt. Personen aus der Türkei stehen zahlenmässig an dritter Stelle.
In den letzten Jahren ist die Zahl der Menschen aus Zentral- und Osteuropa gestiegen. Das hängt vor allem mit dem Personenfreizügigkeitsabkommen der EU zusammen. Auch die Zahl der Menschen aus Asien und Afrika ist gewachsen. Diese Gruppen machen in absoluten Zahlen 2023 zusammen 13.7 Prozent der ausländischen Bevölkerung aus. Die Zuwanderung aus dem Balkan und der Türkei blieb im gleichen Zeitraum stabil oder nahm leicht ab.
Tabelle 1: Bevölkerungszahlen nach Land/Ländergruppe Ende des Jahres, Vergleich 2002/2020
Land/Ländergruppe * | 2002 | 2020 | Δ % |
Schweiz | 216'436 | 222'382 | 2.7% |
Deutschland | 5'633 | 13'393 | 137.7% |
Italien | 11'854 | 11'706 | -1.24% |
Türkei | 6'152 | 5'456 | -11.3% |
EU-West + EFTA + UK | 7'481 | 11'802 | 57.7% |
EU-Ost | 1'813 | 5'608 | 209.3% |
Balkan | 9'088 | 9'023 | -0.7% |
Mittel- und Südamerika | 1'027 | 1'546 | 50.5% |
Asiatische Länder | 3'511 | 5'318 | 51.4% |
Afrikanische Länder | 719 | 2'370 | 229.6% |
Arabische Länder | 535 | 1'671 | 212.3% |
Übrige Länder | 1'206 | 1'805 | 49.6% |
Quelle: Kantonale Bevölkerungsstatistik, Statistisches Amt Basel-Landschaft
Kontakt: Amt für Migration, Integration und Bürgerrecht BL
* Mehr Informationen zu den Ländergruppen finden sich hier.
Für fast 90 Prozent der über 15-Jährigen ist Deutsch eine Hauptsprache
Die Hauptsprache ist die Sprache, in der jemand denkt und die er oder sie am besten beherrscht. Eine Person kann auch mehrere Hauptsprachen haben, die im Alltag verwendet werden. Nach Deutsch sind Englisch, Italienisch und Französisch die häufigsten Hauptsprachen.
Laut Hochrechnungen des Bundesamts für Statistik waren 2020 etwa 15 Prozent der Personen im Kanton Basel-Landschaft mehrsprachig. Fast 30 Prozent der ersten und 45 Prozent der zweiten Ausländergeneration sprechen zwei oder mehr Sprachen. Bei den Schweizerinnen und Schweizern ohne Migrationshintergrund haben etwa 6 Prozent mehr als eine Hauptsprache.
Tabelle 2: Wohnbevölkerung Kanton Basel-Landschaft 15+ nach Hauptsprache in Prozent 2015/19 *
Anteil in % | (±VI) | |
Deutsch | 87,1 | (±0,4) |
Französisch | 3,4 | (±0,2) |
Italienisch | 5,3 | (±0,2) |
Rätoromanisch | 0,2 | (±0,0) |
Albanisch | 2,2 | (±0,2) |
Arabisch | 0,3 | (±0,1) |
Englisch | 6,1 | (±0,2) |
Niederländisch | 0,4 | (±0,1) |
Portugiesisch | 1,1 | (±0,1) |
Serbisch/Kroatisch | 2,2 | (±0,2) |
Spanisch | 1,8 | (±0,1) |
Tamilisch | 0,7 | (±0,1) |
Türkisch | 2,4 | (±0,2) |
Andere | 4,9 | (±0,2) |
Quelle: Strukturerhebungen Bundesamt für Statistik, Statistisches Amt Basel-Landschaft
Kontakt: Amt für Migration, Integration und Bürgerrecht BL
Hinweis: Bei Strukturerhebungen handelt es sich um Stichprobenerhebungen, die mit einer statistischen Unsicherheit behaftet sind. Das Vertrauensintervall VI zeigt den Bereich an (±), innerhalb dessen das Ergebnis mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% liegt.
Die Mehrheit der ausländischen Personen wohnt in stadtnahen Gemeinden
Der Anteil ausländischer Personen ist innerhalb des Kantons sehr unterschiedlich. In einigen Gemeinden im oberen Baselbiet liegt er bei weniger als 10 Prozent, während er zum Beispiel in Pratteln über 40 Prozent beträgt.
Die Bezirke Liestal und Arlesheim haben im Kanton die höchsten Anteile an ausländischen Personen. Gründe dafür sind die Nähe zur Stadt, verfügbarer Wohnraum, Arbeitsplätze und Freizeitangebote. Auch der Netzwerkeffekt, bei dem Menschen gleicher Herkunft sich gegenseitig unterstützen, spielt eine Rolle.
Viele ausländische Personen sind im erwerbsfähigen Alter
Die ausländische Bevölkerung ist im Durchschnitt jünger als die Schweizer Bevölkerung und hat mehr Kinder. Das hilft, die Überalterung der Bevölkerung zu verlangsamen, was besonders wichtig für die Wirtschaft und die Sozialwerke ist.
Der Anteil älterer Menschen ist bei der ausländischen Bevölkerung geringer. Gründe dafür sind, dass einige sich einbürgern lassen, andere die Schweiz verlassen oder weil sie häufiger gesundheitlichen Risiken ausgesetzt sind, was zu einer niedrigeren Lebenserwartung führen kann.