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Zuwanderung
Das Bevölkerungswachstum im Baselbiet ist seit einigen Jahren relativ konstant, abgesehen von kurzfristigen Schwankungen. Über die Zeit hat sich jedoch etwas geändert: Heute ist die Zuwanderung der Hauptgrund für das Wachstum, nicht mehr der Geburtenüberschuss. Wir sprechen also von einem zuwanderungsbedingten Wachstum anstelle eines natürlichen Wachstums. Die hier verlinkte Grafik zeigt diese Entwicklung auf.
Die Zuwanderung prägt das Baselbiet
Ende 2003 betrug der Anteil ausländischer Personen an der Wohnbevölkerung 18.5 Prozent, 2023 lag er bei 25 Prozent. Jede vierte Person im Baselbiet hat also eine ausländische Staatsbürgerschaft. Mit diesem Wert liegt das Baselbiet nahe am Schweizer Durchschnitt von 27 Prozent.
Neuzuziehende werden vom Amt für Migration, Integration und Bürgerrecht begrüsst und informiert
Das Amt für Migration, Integration und Bürgerrecht begrüsst und informiert neu zugezogene fremdsprachige Personen persönlich. In den Begrüssungsgesprächen geht es um den Wohnkanton sowie um Rechte und Pflichten am neuen Wohnort. An diesen Gesprächen nehmen eine oder mehrere Personen teil.
Die Anzahl der Begrüssungsgespräche sowie der Integrationsvereinbarungen und -empfehlungen war in den letzten Jahren relativ stabil. Seit Mitte 2016 werden Personen aus Deutschland und Österreich nicht mehr persönlich begrüsst, sondern schriftlich informiert. Kleinere Schwankungen hängen meist mit der Gesamtzahl der Einreisen zusammen.
Die wichtigsten Einreisegründe für ausländische Personen sind Arbeit und Familie
2024 war der Hauptgrund für Personen aus der EU/EFTA, in die ständige Wohnbevölkerung einzuwandern, die Erwerbstätigkeit (ohne Kontingent). Danach folgten der Familiennachzug und der Aufenthalt ohne Erwerbstätigkeit, z.B. nach der Pensionierung.
Für Personen aus einem Drittstaat war der wichtigste Einwanderungsgrund im gleichen Zeitraum der Familiennachzug. Ein weiterer Grund ist die Aufnahme als Flüchtling nach einem positiven Asylentscheid. Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich machen etwa 2 Prozent an der Baselbieter Wohnbevölkerung und weniger als 10 Prozent an der ausländischen Baselbieter Bevölkerung aus (Stand Dezember 2024).
Die Zuwanderung aus dem Ausland beeinflusst das Bevölkerungswachstum des Kantons positiv
In den letzten Jahren hatte die Schweizer Bevölkerung im Kanton Basel-Landschaft insgesamt einen tendenziell negativen Wanderungssaldo. Das bedeutet, dass mehr Personen weggezogen als neu zugezogen sind. Im Gegensatz dazu weist die ausländische Bevölkerung im Baselbiet einen insgesamt positiven Wanderungssaldo aus.
Besonders hoch ist der positive Saldo bei ausländischen Personen im Altersbereich zwischen zwanzig und gut vierzig Jahren. Wanderungsverluste zeigen sich besonders bei Schweizerinnen und Schweizern im Alter von zwanzig bis dreissig Jahren. Auch bei der ausländischen und der Schweizer Bevölkerung im Pensionsalter gibt es kleinere Wanderungsverluste.
Ausländische Personen ziehen am häufigsten aus der EU oder dem Kanton Basel-Stadt ins Baselbiet zu
Nach Regionen aufgeschlüsselt zeigt sich, dass ausländische Personen am häufigsten aus der EU oder dem Kanton Basel-Stadt ins Baselbiet zuziehen. Mehr ausländische Personen ziehen in die Kantone Aargau und Solothurn weg, als von dort in den Kanton Basel-Landschaft kommen. Für alle anderen Regionen ist der Wert positiv.
Bei den Schweizerinnen und Schweizern sieht es anders aus. Nur aus dem Kanton Basel-Stadt ziehen mehr Schweizerinnen und Schweizer ins Baselbiet, als umgekehrt. Oft ziehen Schweizer Personen aus dem Baselbiet in die Kantone Aargau und Solothurn sowie in die restliche Schweiz.
Der Geburtenüberschuss der ausländischen Bevölkerung bringt Wachstum
In den letzten 40 Jahren blieben die Geburtenzahlen bei etwa 2'500 pro Jahr. Die Zahl der Todesfälle stieg jedoch von rund 1'500 in den 1980er-Jahren auf fast 2'800 im Jahr 2020. Dadurch ist das natürliche Bevölkerungswachstum zum Stillstand gekommen.
Unterscheidet man nach Nationalität, sieht man, dass die ausländische Bevölkerung einen konstanten Geburtenüberschuss hat, im Gegensatz zur Schweizer Bevölkerung.
Ein Geburtenüberschuss bedeutet, dass mehr Kinder geboren werden, als Menschen im gleichen Zeitraum sterben. Dieser Überschuss trägt zum Bevölkerungswachstum bei. Wenn der Geburtenüberschuss negativ wird, spricht man von einem Sterbeüberschuss.