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25.03.2015
Polizei BL: Kriminalstatistik 2014 / Verkehrsunfallstatistik 2014
Statistik-Medienkonferenz 2014 der Polizei Basel-Landschaft
- Einbruchsbekämpfung als zentrales Thema - Erneut weniger Verkehrsunfälle und weniger VerkehrstoteDie Polizei Basel-Landschaft hat am Mittwoch, 25. März 2015, im Rahmen einer Medienkonferenz die Kriminal- und Verkehrsunfallstatistik 2014 präsentiert. Das Jahr 2014 stand für die Polizei Basel-Landschaft erneut im Zeichen der Einbruchsprävention. Derweil war die Anzahl Verkehrsunfälle auf den Baselbieter Strassen im Jahr 2014 erneut rückläufig.
Sicherheitsdirektor Isaac Reber und die Leitung der Polizei Basel-Landschaft erläuterten an der Medienkonferenz die Bilanzen für das Jahr 2014. Regierungspräsident Reber hielt fest, dass es sich ausgezahlt habe, Polizeiposten früher zu schliessen, um auf Einbrecherjagd zu gehen, sowie die spezielle Prognose-Software „Precobs“ getestet und angeschafft zu haben. Die Stabilisierung der Einbruchszahlen über das ganze Jahr 2014 und die seit letztem Herbst stark sinkende Zahl der Delikte zeigen klar in eine positive Richtung.
„Letztlich sind es ganz viele Faktoren, die zu dieser erfreulichen Entwicklung geführt haben. Ich glaube, das subjektive Sicherheitsgefühl der Baselbieterinnen und Baselbieter ist wieder gestärkt. Wir haben mit Augenmass und der gesunden Mischung aus bestimmtem Auftreten und gebotener Zurückhaltung erfolgreich abschreckende Präsenz markiert“, sagte Reber am Mittwoch in Liestal.
Einbruchsbekämpfung im Zentrum
2014 ging die Anzahl der registrierten Straftaten um 246 Fälle oder 1,5 Prozent auf 16‘704 Einheiten zurück. Das mit Abstand grösste Problem stellten auch im Jahre 2014 die Einbruchdiebstähle dar. Der starke Anstieg aus dem Vorjahr (+15%) konnte gebremst werden. Die Anzahl Einbruchdiebstähle stieg 2014 um drei Prozent respektive 74 Fälle auf 2362.
Daher bildete die Einbruchsbekämpfung auch 2014 den Schwerpunkt der polizeilichen Arbeit im Kanton Basel-Landschaft. Dass die ergriffenen Massnahmen wirken, zeigt unter anderem die volle Belegung der Haftplätze. Die Aufklärungsquote von 12% konnte gehalten werden.
„Basel-Landschaft ist der Kanton mit dem mit Abstand höchsten Anteil von Einbrüchen an den Gesamtdelikten. Die Einbruchsbelastung (Anzahl Einbrüche pro 1'000 Einwohner) liegt klar über dem Landesdurchschnitt“, bilanzierte Martin Grob, Chef der Baselbieter Kriminalpolizei. Dafür figuriert Basel-Landschaft punkto Kriminalitätshäufigkeit unter dem nationalen Durchschnitt.
Seit Januar 39 Prozent weniger Einbrüche
Kommandant Mark Burkhard berichtete vor den Medien über die zahlreichen Massnahmen, welche die Polizei Basel-Landschaft seit September 2014 zur Bekämpfung der Einbruchskriminalität eingeleitet hat. Im Zeitraum zwischen September 2014 und Dezember 2014 gingen die Einbruchszahlen gegenüber der gleichen Periode des Vorjahres denn auch kantonsweit um rund 18 Prozent zurück, von Januar 2015 bis März 2015 gar um 39 Prozent !
„Dafür wurde die Lageerfassung komplett erneuert und die Ressourcen lagebedingt eingesetzt. Über 50 Massnahmen-Module wurden aufgebaut, was unter anderem zu einer starken sichtbaren Polizeipräsenz in der Öffentlichkeit sowie zu einer zusätzlichen Sensibilisierung der Bevölkerung führte“, erklärte Kommandant Burkhard. Im Rahmen dieser Massnahmen wurden zwischen September und Dezember 2014 1641 Kontrollen durchgeführt und dabei über 15‘000 Arbeitsstunden aufgewendet.
Dieser Erfolg wird sich auf Grund des Erfassungs-Zeitraums erst in der nächsten Jahresstatistik massgebend auswirken. Die Polizei Basel-Landschaft wird das Thema Einbruchsbekämpfung weiterhin als Schwerpunkt behandeln. „Wir setzen alles daran, diesen Trend zu halten“, so Burkhard weiter.
Tiefstand bei Verkehrsunfällen und Verunfallten
2014 verunfallten auf den Strassen des Kantons Basel-Landschaft so wenig Personen wie seit 60 Jahren nicht mehr. Auch die Anzahl Verkehrsunfälle ging weiter auf 1022 Fälle zurück, was den tiefsten Wert seit 1975 darstellt. Christoph Naef, Chef der Verkehrspolizei, musste indes über Zunahmen der Verkehrsunfälle mit Kindern, Fussgängern und Zweirädern berichten. Dafür gab es weniger Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss sowie mit Seniorinnen und Senioren.
Unfallursache Nummer 1 blieb auch 2014 die Unaufmerksamkeit vor der Missachtung des Vortritts. „Wir streben 2015 einen weiteren Rückgang der Anzahl Verkehrsunfälle an“, sagte Christoph Naef an der Statistik-Medienkonferenz in Liestal.
> Verkehrsunfallstatistik 2014 [PDF] Die detaillierten Statistiken zu beiden Bereichen sind auf der Webseite www.polizei.bl.ch (Bereich Statistiken) einsehbar.