Wenn es im Frühling wärmer wird, werden die Wälder und Wiesen beider Basel zur grossen Kinderstube: Hasen, Rehe, Wildschweine, Füchse, verschiedene Vögel und viele andere Wildtiere bringen ihre Jungen zur Welt und bereiten sie auf ein selbstständiges Leben vor.
Diese Zeit – die sogenannte Brut- und Setzzeit – ist für die Elterntiere sehr intensiv: Die Jungen müssen nicht nur in die Welt gesetzt, sondern auch gefüttert, gesäugt und beschützt werden. Kommt ihnen in dieser Zeit ein Hund (oder ein Mensch) zu nahe, löst das Stress aus und kann tödliche Folgen haben.
Damit die Jungen stressfrei und gesund aufwachsen, gilt in beiden Basel im Wald, an Waldrändern und auf angrenzenden Wiesen eine Leinenpflicht vom 1. April bis am 31. Juli. Zudem ist wichtig: Waldwege nicht verlassen und Jungtiere nicht anfassen.
Warum muss der Hund an die Leine?
Hunde lösen bei Wildtieren allein durch ihre Anwesenheit Stress aus. Dabei ist es egal, wie gross sie sind und ob sie einen Jagdtrieb haben oder nicht: Aus Sicht der Wildtiere sind sie ein Raubtier. Die Leine hilft, den Hund auf Abstand zu den Wildtieren zu halten.
Den nötigen Auslauf kann man seinem Hund auch mit Leine bieten. Dafür gibt es verschiedenste Möglichkeiten.
Warum sollte man die Waldwege nicht verlassen?
Auch Menschen stören die Wildtiere während der Brut- und Setzzeit. Viele Wildtiere gewöhnen sich an Menschen auf den Wegen. Sobald die Wege verlassen werden, bedeutet dieses ungewöhnliche Verhalten für Wildtiere zusätzlichen Stress. Zudem nützt die kürzeste Leine nichts, wenn man mit seinem Hund trotzdem durchs Unterholz streift.
Warum darf man junge Wildtiere nicht anfassen?
Während der Brut- und Setzzeit entdeckt man im hohen Gras möglicherweise Jungtiere wie Rehkitze. Wer sie anfasst, bringt sie in Lebensgefahr.