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Durchführung eines Dickdarmkrebs-Vorsorge-Programms
Der Regierungsrat hat in einer Vorlage an den Landrat für die Durchführung eines Dickdarmkrebs-Vorsorge-Programms eine neue einmalige Ausgabe von 1,5 Millionen Franken für die Jahre 2022 bis 2024 bewilligt. Ziel des Darmkrebs-Screening-Programms ist eine Senkung der Neuerkrankungen und der darmkrebsbedingten Sterberate in allen Bevölkerungsschichten.
Dickdarmkrebs ist eine häufige Krebserkrankung bei über 50-jährigen Menschen. Er stellt bei den Männern die dritthäufigste und bei Frauen gar die zweithäufigste Krebsart dar. Jährlich erkranken rund 4‘300 Personen schweizweit an Dickdarmkrebs. In der Charta «Zusammenarbeit der Fachleute auf dem Gebiet der Darmkrebsfrüherkennung» wird festgehalten, dass der Darmkrebs die WHO-Kriterien für die Einführung eines Früherkennungsprogramms (Screening) erfüllt. Darmkrebs-Screening-Programme sind denn auch in den meisten Ländern Europas und in vielen Schweizer Kantonen bereits etabliert oder in der Aufbauphase.
Ziel des Darmkrebs-Screening-Programms ist eine Senkung der Neuerkrankungen (Inzidenz) und der darmkrebsbedingten Mortalität (Sterberate) in allen Bevölkerungsschichten. Ausserdem wird durch eine Verlagerung von Spät- auf Frühstadien bei Darmkrebs-Diagnose die Intensität der notwendigen Behandlungen (Operationen, Chemotherapie, Strahlentherapie) reduziert, mit entsprechend weniger Belastungen, Nebenwirkungen und Kosten sowie besserer Lebensqualität. Der Kanton Basel-Landschaft will ein Darmkrebsfrüherkennungsprogramm einführen und umsetzen, wie es bereits vom Kanton Basel-Stadt betrieben wird. Dies in Zusammenarbeit mit der Krebsliga beider Basel (KLBB), welche über Standorte in Basel und Liestal verfügt.
Im Kanton Basel-Landschaft wohnhafte Personen im Alter zwischen 50 bis 69 Jahren sollen demnach gestaffelt zur Teilnahme eingeladen werden. Teilnehmende Personen können zwischen einem Stuhltest alle zwei Jahre oder einer Darmspiegelung alle zehn Jahre wählen. Die Teilnahme ist freiwillig. Die Kosten eines solchen Programms setzen sich aus medizinischen und administrativen Komponenten zusammen. Sie werden während der Aufbauphase im ersten Jahr initial auf etwa 550'000 Franken und auf je etwa 475'000 Franken in den Folgejahren der Durchführung veranschlagt. Das Programm soll vorerst für einen Zeitraum von 2022 bis 2024 ausgerichtet werden.