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Freie Bahn für Igel - Ein Projekt zum Schutz und zur Förderung von Igeln im Siedlungsraum
Freie Bahn für Igel - Ein Projekt zum Schutz und zur Förderung von Igeln im Siedlungsraum der beiden Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft

Vor einem Jahr startete das Projekt «Wilde Nachbarn beider Basel», welches zum Ziel hat, das Melden von Wildtierbeobachtungen durch die Bevölkerung zu vereinfachen und das Vorkommen und die Verbreitung von Wildtieren sichtbar zu machen. Dieses Jahr soll im Rahmen des Projekts in ausgewählten Gemeinden das Vorkommen von Igeln im Siedlungsraum untersucht werden. Hierfür werden Freiwillige gesucht.
Das Projekt «Wilde Nachbarn beider Basel» wurde 2023 lanciert und möchte Wildtiere im Siedlungsraum erforschen, schützen und fördern. «Wilde Nachbarn beider Basel» wurde von den beiden Basel (Ebenrain – Zentrum für Landwirtschaft, Natur und Ernährung, Stadtgärtnerei Basel und Amt für Wald beider Basel) initiiert und wird von sechs weiteren lokalen Organisationen und Institutionen getragen: Museum BL, Pro Natura Basel + Baselland, WWF Region Basel, Basellandschaftlicher Natur- und Vogelschutzverband (BNV), Ornithologische Gesellschaft Basel.
Während Igel früher in reich strukturierten Kulturlandschaften weit verbreitet waren, sind sie heute aufgrund der intensivierten Landwirtschaft und dem Verlust an vielfältigem Kulturland öfter im Siedlungsgebiet zu finden. Die bauliche Verdichtung, der Verlust an wertvoller Grünfläche und der Rückgang der Insekten scheinen dem Igel aber auch im Siedlungsgebiet zuzusetzen. In den letzten Jahren mehrten sich die Hinweise, dass die Igelpopulation in der Schweiz weiter abnimmt. So etwa zeigen Untersuchungen aus der Stadt Zürich, dass heute bedeutend weniger Igel unterwegs sind als noch vor zwanzig Jahren. So wurde eine Abnahme von rund 40% der Igelpopulation dokumentiert.
Nachdem das Projekt «Wilde Nachbarn beider Basel» letztes Jahr mithilfe von Wildkameras auf die Suche der Big5 (Biber, Fuchs, Dachs, Reh, Feldhase) gegangen war, möchte die Aktion «Freie Bahn für Igel» die Igel dieses Jahr im Siedlungsraum mittels Spurentunnel nachweisen und das Vorkommen der Igel in Basel-Stadt und ausgewählten Gemeinden im Kanton Basel-Landschaft erforschen. Viele Augen sehen mehr, weshalb die Bevölkerung gebeten wird, Igelsichtungen inklusive Ort der Sichtung und allenfalls einem Foto auf der Meldeplattform beidebasel.wildenachbarn.ch zu melden.
Die so gewonnenen Verbreitungsdaten sollen analysiert werden und im Folgejahr der Ausarbeitung konkreter Empfehlungen dienen, wie Igel in den Quartieren besser geschützt und gefördert werden können. Mittels Öffentlichkeitsarbeit, diverser Aktionen und Exkursionen zu naturnahen Gärten soll der Bevölkerung aufgezeigt werden, wie sie bei der Förderung von Igeln und anderen Wildtieren in den eigenen Gärten und Grünanlagen vorgehen können.
Die Mithilfe kann in den Gemeinden Oberwil, Bottmingen, Binningen, Birsfelden, Muttenz, Pratteln, Frenkendorf, Liestal, Basel-Stadt und Riehen erfolgen. Der Aufwand beträgt ca. 1.5 bis 2 Stunden pro Tag während 6 Tagen. Interessierte Personen können sich bei beidebasel@wildenachbarn.ch melden.
Das Projekt informiert an zwei Informationsanlässen am Dienstag, 9. April, 18.30 Uhr in Sissach (Aula im Ebenrain-Zentrum, Ebenrainweg 27) und Mittwoch, 10. April um 18.30 Uhr in Basel-Stadt (im Igelsaal, im Untergeschoss der Polizeiposten Kannenfeld an der Strassburgerallee 18) über die Aktion und darüber, wie die Methode der Spurentunnel eingesetzt wird. Die Organisatorinnen und Organisatoren freuen sich über zahlreiche positive Rückmeldungen.


