- Basel-Landschaft
- Organisation
- Regierungsrat
- Medienmitteilungen
- Sekundarschulen in Muttenz werden zusammengelegt
Sekundarschulen in Muttenz werden zusammengelegt
Ausgabenbewilligung für Erweiterungsbau
Der Regierungsrat beantragt dem Landrat eine Ausgabenbewilligung von rund 36 Millionen Franken für die Erweiterung der Sekundarschule Hinterzweien in Muttenz. Ziel ist die Zusammenführung der Sekundarschulen in Muttenz an einem Standort. Das erlaubt eine nachhaltige, klimagerechte und effiziente Organisation. Die Schulanlage Gründen wird voraussichtlich zurückgebaut.
In Muttenz werden die beiden Sekundarschulen am Standort Hinterzweien zusammengeführt. Die Schulanlage Gründen wird ab Sommer 2031 voraussichtlich zurückgebaut, sobald die erweiterte Anlage Hinterzweien betriebsbereit ist. Der Regierungsrat beantragt dem Landrat für die Realisierung des Projekts «SEK I Muttenz, Erweiterung» eine einmalige Ausgabe in Höhe von 35,87 Mio. Franken.
Im Rahmen eines Projektwettbewerbs für den Erweiterungsneubau wurde aus 29 Vorschlägen das Projekt «hannes» von Gschwind Architekten AG BSA SIA ausgewählt. Es überzeugte insbesondere aus betrieblich-funktionaler, aber auch aus architektonisch-freiräumlicher und konstruktiver Sicht und unterstützt das pädagogische Konzept der Sekundarschule Muttenz optimal.
Erweiterungsbau mit einer Gebäudestruktur aus Holz, Lehm und Beton
Der Erweiterungsbau besteht aus zwei miteinander verbundenen, vom Bestand getrennt platzierten Baukörpern: dem viergeschossigen Klassentrakt und dem teilweise unterirdischen Hallenbau mit einem Sportplatz auf dem Dach. Tragwerk und Fassadenkonstruktion des Klassentrakts sind aus Holz, die Geschossdecken in Lehm-Verbundkonstruktion, die Fenster aus Holz-Metall und die Fassadenverkleidung aus Aluminium. Die Modulare Konstruktion des Klassentrakts lässt verschiedenste Varianten der Raumaufteilung zu und kann sich wandelnden pädagogischen Bedürfnissen anpassen. Das Tragwerk der Sporthalle ist aus statischen Gründen aus Beton.
Automatisierte Fensterlüftung für die Nachtauskühlung
Lüftung und Nachtauskühlung der Schulräume erfolgen mittels automatisierter Fensterlüftung. Diese wurde anhand von Simulationen im Rahmen des Vorprojekts hinsichtlich ihres Wirkungsgrads und der Ökologie geprüft. Bei Hochtemperaturen im Sommer kann das Gebäude zusätzlich über ein Erdregister unter der neuen Turnhalle gekühlt werden. Die geplante Photovoltaikanlage auf dem Dach des Erweiterungsbaus wird zur Reduzierung des Bedarfs an Primärenergie beitragen. Sämtliche Elemente des Neubaus sind auf eine Zertifizierung (SNBS Gold und MINERGIE-P-Eco Standard) hin ausgebildet.
Verbindender Aussenraum
Bei der sorgfältigen Gestaltung des Aussenraums bleibt der Baumbestand weitgehend erhalten. Er wird durch zusätzliche Pflanzungen ökologisch aufgewertet und schafft ein verbindendes Umfeld für die gesamte Schulanlage. Die Freiräume werden im Zusammenspiel von Bestand und Ergänzungsbau neu geordnet. Der nördliche Pausenplatz wird saniert, der Versiegelungsgrad reduziert und der Anteil natürlicher Beschattung mit Bäumen erhöht. Den südlichen Platz bildet eine entsiegelte Fläche mit Baumdach. Er liegt in der Mitte des allseitig umbauten Hofs und dient als Aufenthalts- und Arbeitsort im Freien. Auf den vom Schulbetrieb nicht aktiv genutzten Umgebungsflächen sollen extensive Wiesen oder hainartige Baumpflanzungen entstehen.
Anpassung der bestehenden Gebäude an neue Bedürfnisse
Die geplanten Massnahmen im Bestand sind ebenfalls von Bedeutung: Durch sie werden die einzelnen Baukörper zu einer verbundenen Gesamtschulanlage. So soll die historische Turnhalle zu einer zentralen Mediathek umgebaut werden. Gleichzeitig werden die Schulleitungs-, die angrenzenden Lehrpersonenbereiche sowie verschiedene Unterrichtsräume den neuen betrieblichen Anforderungen angepasst. Auf mehreren Geschossen des bestehenden Klassentrakts werde heute fehlende Gruppenräume ergänzt. Das Foyer der Aula wird unter anderem durch den Einbau eines zentralen Lifts hindernisfrei erschlossen. Bei dieser Gelegenheit wird das Untergeschoss mit den Spezialunterrichtsräumen im Erdgeschoss verbunden.
Bilder-Download:
- Muttenz Ausgabenbewilligung Erweiterung SEK I_Visualisierung I
- Muttenz Ausgabenbewilligung Erweiterung SEK I_Visualisierung II
- Muttenz Ausgabenbewilligung Erweiterung SEK I_Visualisierung III
- Muttenz Ausgabenbewilligung Erweiterung SEK I_Visualisierung IV
Abbildungen: Visualisierungen Siegerprojekt «hannes». Quelle: Gschwind Architekten BSA/SIA, Basel