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«Wir erwarten einen zusätzlichen Boost»

Vera Gmür aus Ormalingen ist im regionalen Frauenfussball eine feste Grösse: begeisterte Spielerin, erfahrene Trainerin und Präsidentin der Abteilung Frauenfussball des Fussballverbands Nordwestschweiz. Vor der UEFA Women’s EURO 2025, die mit fünf Spielen auch in Basel gastiert, gibt es in der regionalen Frauen- und Mädchenfussballförderung besonders viel zu tun.
Vera Gmür hat in diesen Tagen einen klaren Fokus vor Augen: die UEFA Women’s EURO 2025 in Basel. In zwei Mandaten kümmert sie sich um das sogenannte Legacy-Programm des Schweizerischen Fussballverbands – also um die nachhaltige Wirkung des Turniers, insbesondere im Mädchen- und Frauensport, auch über den Sommer hinaus. Während des grossen Turniers koordiniert sie zudem die Bespielung des Soccer Courts in der Fanzone «Messeplatz».
Gleichzeitig ist sie als Präsidentin der Abteilung Frauenfussball des Fussballverbands Nordwestschweiz (FVNWS) mit ihrem Team für das gesamte Tagesgeschäft rund um die Frauen- und Mädchenfussballförderung in der Region verantwortlich. Für die kommende Saison etwa steht die Umstellung auf die neuen Altersklassen bei den Juniorinnen an. Neu werden sechs statt wie bisher vier Kategorien angeboten.
Positive Entwicklung
16 Nationen, 31 Spiele in acht Stadien und ein Titel – die UEFA Women’s EURO 2025 ist der grösste Frauensportanlass in diesem Jahr. Das Eröffnungsspiel zwischen der Schweizer Auswahl und Norwegen sowie das Finalspiel finden im Basler St. Jakob-Park statt, zudem auch die Gruppenspiele Deutschland–Dänemark und Frankreich–Niederlande sowie ein Viertelfinal. Vera Gmür konzentriert sich aber auf die Spuren, die der Grossanlass in diesem Sommer für die Fussballregion hinterlassen wird. «Wir entwickeln uns schon seit ein paar Jahren sehr positiv, die Zahlen, das Interesse und die öffentliche Wahrnehmung steigen stetig. Durch das Turnier erwarten wir einen zusätzlichen Boost», sagt sie. Aktuell sind über 2’500 Fussballerinnen in den Verein der Region aktiv – Tendenz steigend.
Diese Entwicklung wird durch konkrete Massnahmen begleitet. So wurden vom FVNWS unter anderem vier neue Standorte für das Einstiegsprogramm «Girls Football» in Lausen, Therwil, auf der Erlenmatt in Basel und in naher Zukunft in Riehen geschaffen. Wichtige Schwerpunkte wurden auch in der spezifischen Ausbildung von Trainerinnen und Schiedsrichterinnen gesetzt.
Spielerin, Trainerin, Gründerin
Vera Gmür, die mit ihrer Familie in Ormalingen wohnt und selbstständig als Coach und Beraterin arbeitet, bewegt sich seit vielen Jahren in der regionalen Fussballszene. Sie ist selbst begeisterte Fussballerin, begann als Jugendliche beim FC Pratteln und wechselte später ins Frauenteam des SV Sissach. Dort erlebte sie als Captain in der Saison 2007/08 eine der erfolgreichsten Saisons der Vereinsgeschichte. Das Team stand an der Schwelle zur Nationalliga B, verpasste die Promotion aber um wenige Punkte. Spiele im Schweizer Cup gegen Teams aus der obersten Schweizer Liga waren weitere Höhepunkte. Gmür gehörte auch zu den Initiantinnen des «Sissacher Winter-Grümpeli» und war später aktiv bei der Gründung eines Seniorinnenteams beim SV Sissach beteiligt. 2013 entschloss sich Vera Gmür zu einem Wechsel zum FC Baden in die Nationalliga B und konnte als ausgebildete Trainerin mit C-Diplom ihren Erfahrungsschatz kontinuierlich erweitern.
Kantonalbankpreis für die Förderung
Im vergangenen Frühjahr wurde dem FVNWS für sein Engagement in der Frauen- und Mädchenfussballförderung der Preis der Stiftung BLKB überreicht. Dazu Vera Gmür: «Diese Anerkennung steht für das grosse Engagement in den Vereinen der Region und verleiht dem Mädchen- und Frauenfussball die verdiente und wichtige Sichtbarkeit. Wir sind sehr stolz, dass wir schon vieles anstossen konnten, und werden weiterhin alles geben.»
www.fvnws.ch
www.girlsfootball.ch
Text: Daniel Schaub, Sportamt Baselland, Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion (Foto: Stephanie Meier)