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Ein Gefühl von Olympia
60 Jugendliche aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz erlebten im Sommer das trinationale olympische Jugendlager in Strasbourg und besuchten auch die Olympischen Spiele in Paris. Ein Rückblick mit den Baselbieter Teilnehmenden Anouk van der Veen, Carla Castelli und Leiter Michael Granacher.
Einmal bei Olympischen Spielen dabei zu sein – das ist der Traum von fast allen Sportlerinnen und Sportlern. Für sieben Baselbieter Mitglieder der Leistungssportförderung ging dieser Traum in diesem Jahr auf ganz besondere Weise in Erfüllung. Sie nahmen am trinationalen olympischen Jugendcamp in Strasbourg teil, das von der Arbeitsgruppe Sport der Oberrheinkonferenz vom 26. Juli bis 1. August 2024 im Centre de Ressources, d’Expertise et de Performance Sportive (CREPS) in Frankreich durchgeführt wurde.
Je 20 Jugendliche aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz erlebten so eine unvergessliche Woche. Und natürlich war der Besuch der Olympischen Spiele am 31. Juli für alle Teilnehmenden der unbestrittene Höhepunkt. Auch für Anouk van der Veen aus Gelterkinden. Die Volleyballspielerin hatte das Privileg, ein Spiel ihrer eigenen Sportart zu verfolgen. Die Partie zwischen den USA und Serbien war sehr umstritten und endete mit einem 3:2 für die Amerikanerinnen. «Mir gefiel die tolle Stimmung und der Umstand, dass das Publikum immer wieder einbezogen wurde.»
Carla Castelli, die Orientierungsläuferin aus Ziefen, war beim BMX Freestyle dabei. Zuvor erlebte ihre Gruppe auch noch Teile des Männer-Triathlons, der aufgrund seiner Verschiebung am Besuchstag des olympischen Jugendlagers in Paris stattfand. «Es war ein cooler Tag», blickt Carla Castelli zurück und sagt, was wohl alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses einzigartigen Lagers dachten: «Wir wissen nicht, wann wir das nächste Mal die Gelegenheit erhalten werden, olympische Spiele live zu erleben.»
In der Leistungssportförderung Baselland
Die beiden Baselbieterinnen hatten sich im Frühjahr für eine Teilnahme am trinationalen olympischen Jugendlager beworben. Im Kanton Basel-Landschaft hatte sich das Sportamt entschieden, diese Gelegenheit auf die Mitglieder der Leistungssportförderung (LSF) mit einer entsprechenden Talent Card von Swiss Olympic zu beschränken. Carla Castelli nahm bereits an einigen Austauschen mit einer französischen Sportkollegin teil, die sich ebenfalls bewarb. In Strasbourg teilten die beiden sogar das Zimmer. Anouk van der Veen hat es sich etwas länger überlegt und bewarb sich erst am zweitletzten Tag der gesetzten Frist. Sie ist froh, dass es geklappt hat und sagt im Rückblick: «Das war sicher eines der besten Lager, die ich erleben durfte.»
Anouk van der Veen spielt bei ihrem Heimatverein VBC Gelterkinden im dritten Team in der 4. Liga und möchte mit ihren jungen Kolleginnen in der kommenden Saison in die 3. Liga aufsteigen. Zusätzlich ist sie ins regionale Trainingszentrum in Basel eingebunden, das mit einem eigenen Team in der 2.-Liga-Meisterschaft mitwirkt. Carla Castelli gehört dem regionalen Nachwuchskader und der OLV (Orientierungslaufvereinigung) Baselland an und möchte sich für eine europäische Jugendmeisterschaft qualifizieren.
Die Schweizer Teilnehmenden, zu denen auch Selina Steiner (Eishockey), Alina Locher (Speedskating), Lenn Oetiker (Unihockey) und Mischa Christ (Leichtathletik) aus dem Baselbiet zählten, hatten sich am 17. Juni in Liestal zu einem Vorbereitungstag getroffen. Letzte Details zur Lagerwoche konnten mit Projektleiter Peter Kotzurek vom Sportamt Baselland geklärt werden.
Ein Schweizer Leiter
Carla Castelli war auch ein wenig für das Mitwirken des Sissachers Michael Granacher als Leiter beim trinationalen olympischen Jugendlager verantwortlich. Granacher betreut die junge Sportlerin im Regionalkader und wurde von ihr angefragt, ob er nicht Lust hätte, dabei zu sein. Granacher sagte zu und bereut dies nicht. Als einziger Leiter aus der Schweiz war er Ansprechperson für die Schweizer Sportlerinnen und Sportler im meist in französischer Sprache abgehaltenen Lager. «Ich fand, dass der Austausch zwischen den drei Ländern sehr gut umgesetzt wurde.» Die interne Lager-Olympiade, die während der Woche stattfand, wurde in gemischten Teams durchgeführt; dasselbe galt auch für die Besuchsgruppen der Olympia-Wettbewerbe in Paris. Neben sportlichen Aktivitäten waren auch der Besuch des europäischen Viertels mit dem EU-Parlament in Strasbourg und der Ausflug zum badischen Sportzentrum in Steinbach Teile des abwechslungsreichen Programms.
Dass die Lagerwoche noch nachwirken wird bewiesen die Schweizer Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich über einen Nachrichtenchat verbunden haben. Schon eine Woche nach dem Abschluss des Lagers trafen sie sich auf eigene Initiative zu einem Chilbi-Besuch in Olten.
Text: Daniel Schaub, Sportamt Baselland, Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion