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Von der Lehre zur Karriere
Laufbahnentwicklung im Kanton BL
Silvan Schafroth arbeitet seit mehr als zehn Jahren in verschiedenen Funktionen beim Sportamt. Er spricht über seine Erfahrungen in seiner Zeit als KV-Lernender beim Kanton Basel-Landschaft und was ihn motiviert, in junge Menschen zu investieren.
Warum haben Sie sich damals für eine Lehre beim Kanton entschieden?
Ich habe mich für die kaufmännische Lehre als Grundausbildung entschieden, weil diese Lehre breite Laufbahnperspektiven in unterschiedlichen Gebieten ermöglicht. Auf Empfehlung habe ich dazumal den Mut gefasst, das Gespräch mit dem Berufsbildenden des Kantons zu suchen. In diesen Gesprächen wurde mir die Perspektive aufgezeigt, während der Lehre zwischen verschiedenen Arbeitsbereichen zu wechseln, was mir sehr zugesagt hat.
Wie haben Sie Ihre Lehrzeit wahrgenommen?
Meine Lehrzeit bleibt mir in positiver Erinnerung. Wir Lernenden hatten einen guten Austausch untereinander und einen guten Berufsbildner. Dieser förderte uns und suchte für uns Herausforderungen. Davon profitiere ich heute noch. Auch der Wechsel zwischen den Abteilungen war für mich wertvoll. So konnte ich Erfahrungen sammeln und herausfinden, welche Arbeitsbereiche mir gefallen und welche weniger. Der Kontakt unter den Lernenden finde ich auch wichtig. Wer beispielsweise während der Lehre einmal eine weniger motivierte Phase hat, kann mit anderen Lernenden darüber sprechen. Mir hat es immer Freude gemacht, wenn ich etwas selbstständig erledigen durfte, das Resultat entsprechend gut war und dies auch gewürdigt wurde.
Wie sind Sie zu Ihrer heutigen Stelle gekommen?
Nach meiner Lehrzeit habe ich im Sekretariat von Regierungsrat Urs Wüthrich gearbeitet. Dort konnte ich weitere Erfahrungen sammeln und mein Netzwerk erweitern. Ich habe damals als Sachbearbeiter begonnen, habe mich aber auch immer wieder mit meinen Perspektiven auseinandergesetzt. Im Sportamt bewarb ich mich auf eine Stelle als Sachbearbeiter, die ich dann erhalten habe. Während dieses Bewerbungsgesprächs hatte ich erfahren, dass Sportamt-Mitarbeitende mit spannenden Aufgabenbereichen in den nächsten Jahren pensioniert würden. Diese klare Perspektive hat mich motiviert, entsprechende Weiterbildungen in Angriff zu nehmen, um für diese Stellen künftig überhaupt in Frage zu kommen.
Welche Schritte haben Sie konkret unternommen?
Ich habe mich intern und extern weitergebildet. Im Bereich J+S habe ich mich zum Experten weitergebildet und daneben weitere anerkannte Ausbildungen und interne Führungskurse abgeschlossen. Die Weiterbildungsmöglichkeiten, die der Kanton anbietet, empfinde ich als vorteilhaft. Wenn man eine Weiterbildung machen möchte und dies entsprechend plant, ist die Chance gross, dass diese unterstützt wird. Ich habe es sehr geschätzt, dass ich mein eigenes Potenzial ausschöpfen konnte. So hatte ich die Perspektive, mehr Verantwortung übernehmen zu können. Ein enger Austausch mit den vorgesetzten Personen ist in diesem Prozess enorm wichtig.
Was würden Sie Lernenden empfehlen, die nach ihrer Lehrzeit eine Weiterbeschäftigung beim Kanton anstreben?
Meiner Meinung nach ist es für Lernende ganz wichtig zu wissen, dass der Eindruck, den sie während der Lehrzeit in den Abteilungen hinterlassen, selbst wenn sie nur ein halbes Jahr dort arbeiten, mitentscheidend ist. Wer gute Arbeit leistet, engagiert ist und einen guten Umgang pflegt, hinterlässt oft bleibende positive Eindrücke. Das erhöht aus meiner Sicht die Chance auf eine Weiterbeschäftigung.
Warum hat sich das Sportamt entschieden, Ausbildungsplätze für Lernende anzubieten?
Ohne Ausbildungsplätze gibt es keine Zukunft. Einerseits will das Sportamt etwas zurückgeben, andererseits ist es auch dankbar für die Arbeit, die Lernende für das Amt geleistet haben. Lernende können neue Perspektiven in die Organisation einbringen. Sie sind am Puls der Zeit. Sie sind oft über die neusten Trends informiert und können das Amt dabei unterstützen, Zielgruppen besser zu erreichen.
Was möchten Sie uns noch mitteilen?
Wichtig finde ich, dass Lernende gefördert und gefordert werden. Lernenden soll Verantwortung übertragen werden. Lernende sollten aber die Gewissheit haben, dass sie bei Unsicherheiten immer nachfragen dürfen. Ich finde es ganz wichtig, dass ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Lernenden und Mitarbeitenden gepflegt wird. Dafür ist ein gutes Arbeitsklima wichtig, denn Lernende sprechen miteinander darüber. Die Entwicklung der Persönlichkeit finde ich genauso wichtig wie die fachliche Entwicklung. Das Selbstvertrauen zu stärken, ist in der persönlichen Entwicklung der Lernenden ein enorm wichtiger Faktor. Man darf auch Fehler machen, das gehört zum Arbeitsleben. Die Mitarbeitenden müssen den Lernenden den Rückhalt geben, den sie brauchen. Diese Entwicklungsschritte bei den Lernenden zu sehen, macht die Ausbildungsarbeit zu einer äusserst erfüllenden Aufgabe.
Text: Patrick Im Obersteg, Personalamt, Finanz- und Kirchendirektion (Foto: Sportamt Baselland)

Silvan Schafroth, Leiter Fachbereich Breitensport und J+S Ausbildungsverantwortlicher