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Oltingerstrasse 20
Das Bauernhaus ist Teil einer Häuserzeile, die etwas zurückversetzt den südwestlichen Abschluss des Dorfplatzes markiert. Die geraden Fenster- und Türstürze sowie die strenge Symmetrie deuten darauf hin, dass das Haus um 1800 errichtet wurde. Ein durchlaufender First verbindet das vierachsige Wohnhaus mit zwei Geschossen mit dem angrenzenden Ökonomieteil. Beide Gebäudeteile sind mit einem Satteldach gedeckt, wobei das Dach der Ökonomie tiefer gezogen ist. Das Bausteinmauerwerk der Ökonomie ist einer späteren Bauphase zuzuordnen, das alte Scheunentor mit seinem von Bügen gestützten Holzsturz scheint ein Fragment des Ursprungsbaus zu sein. Der Südgiebel und die Rückfassade sind zu einem späteren Zeitpunkt und zu Beginn des 21. Jahrhunderts verändert worden.
Der Wert dieses Gebäudes liegt vornehmlich in seiner Stellung am Dorfplatz, der ähnlich wie in Wenslingen von relativ grossen Bauernhöfen umgeben ist. Da dieser Dorfplatz mit dem Brunnen in der Mitte nicht eben, sondern am Hang liegt, wirkt er besonders reizvoll. Hinzu kommt die Kulissenwirkung der Bauernhäuser der Umgebung, die in verschiedenen Abständen zur Platzmitte, zum Teil freistehend, zum Teil als Häuserzeile erbaut worden sind. Das Bauernhaus Nr. 20 ist das südlichste der Ostpartie und bildet den Abschluss dieser Häuserzeile gegen den Dorfplatz. Eine umfassende Sanierung in den Nullerjahren sorgte dafür, dass das einst baufällige Gebäude wiederbelebt wurde und optisch zur Aufwertung des Dorfplatzes beiträgt. Entscheidend für die ästhetische Wirkung des Dorfplatzes sind die sich aneinanderschmiegenden Kuben und die einheitliche Massstäblichkeit, die dem Platz den Ausdruck einer sorgfältig gewachsenen Struktur verleihen.
Kantonal geschützt seit 1979.