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Bechhof 129
Der Bechhof bei Arisdorf liegt in aussichtsreicher Anhöhe am Berghang östlich des Dorfes über der Kirche und über dem Dorfe.
Der ursprünglich Clemens genannte Hof wurde zwischen 1770 und 1780 von Johannes Rumpf, Pfarrer in Arisdorf von 1767-1806, erbaut.
Er verdankt seinen späteren Namen einem faden Dorfwitz, indem der Schwiegervater des Geistlichen, der den Bau des Hofes beaufsichtigte, Ratsherr von der Schuhmacherzunft war. Seit 1796 befindet sich der Hof im Besitze der Familie Gysin. Als Senn- oder Weidhof erbaut, besteht er aus einem langgezogenen Mehrzweckgebäude, das im 19. Jahrhundert erweitert wurde, und das ein durchgehendes, am Wohnteil giebelbündiges Satteldach deckt. Neben dem Wohnteil liegt ein Ziergarten mit symmetrisch angelegten Beeten. Der dreiachsige Wohnteil besitzt auf der Talfront keinen Eingang. Auf der Rückfront dagegen befindet sich unter einer Laube zwischen zwei Anbauten ein grosser Eingang mit abgetrepptem und geohrtem Gewände, einem knappen Oblicht und einem bekrönenden Akanthusfries über dem Sturz. Die Türfüllung besteht aus zwei quadratischen Feldern mit rahmenden Wulststäben und Barockrosetten in der Mitte. Da die Formen dieser grossartigen Türe ins 17. Jahrhundert weisen, besteht durchaus die Möglichkeit, dass die Türe hier sekundär verwendet worden ist. Auf der Talfront fügt sich an den Wohnteil die Ökonomie mit einem Scheunentor zwischen zwei Ställen, einem weiteren 1809 angefügten Ökonomieteil mit Stall und Scheunentor sowie ein Schopf. Auf der Rückseite bildet sich durch den 1832 in den Hang gebauten Speicher und den Brunnen ein kleiner Hof.
Der als Mehrzweckbau errichtete Hof übernimmt ausnahmsweise nicht den bei Einzelhöfen üblichen Typus des Gehöfts, sondern hält sich an den in den Dörfern entwickelten Mehrzweckbau. Zudem weist das Anwachsen der Oekonomie auf die Steigerung der Graswirtschaft im 19. Jahrhundert. Als Weidhof noch im 18. Jahrhundert errichtet, bezeichnet er durch seine Lage die Aufhebung des Flurzwangs und durch seine Bauformen die Auflösung der Dreifelderwirtschaft.
Kantonal geschützt seit 1971.