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- Hauptstrasse 38 / 38 A
Hauptstrasse 38 / 38 A
Das Bauernhaus liegt im Unterdorf direkt am Engpass des Dorfeingangs, wobei zu diesem Bauenhaus mehrere kleinere Gebäude gehören, die aus ihm ein Gehöft mitten im Dorf machen.
Das Hauptgebäude besteht aus einem Wohnteil und einem daran angebauten Ökonomiegebäude. Das Wohnhaus geht in seinem Kern auf ein älteres Gebäude zurück, das aufgrund der Jahreszahl auf dem Türsturz der Rückfassade im Jahre 1834 erbaut worden ist. Um 1887 fiel das Wohnhaus teilweise einem Brand zum Opfer und wurde neu errichtet und aufgestockt. Dadurch ist es heute über einem erhöhten Kellergeschoss zweigeschossig und mit einem weniger steilen Satteldach bedeckt. Ausserdem besitzt es vier Fensterachsen mit hochrechteckigen Fenstern. Daneben liegt die bedeutend niedrigere Ökonomie mit einem rundbogigen Stalltor, flankiert von zwei Ställen, wovon einer ebenfalls einen rundbogigen Eingang besitzt. Es darf deshalb vermutet werden, dass die Scheune noch aus dem 18. Jahrhundert stammt.
Direkt vor der Scheune am Strassenrand steht ein zweigeschossiger Kleinbau (38 A), der im Untergeschoss als Remise diente, während das obere Geschoss die Knechtenkammern enthielt. Das wie ein Taunerhäuschen aussehende Gebäude hat zusammen mit dem Bauernhaus einen bedeutenden Stellenwert im Ortsbild.
Im Bauernhaus selbst sind bei der Renovation 1982 zwei Wohnungen eingerichtet worden, wobei die innere Substanz erhalten blieb, indem man auf eine Aushöhlung bewusst verzichtete. Zu dieser Gebäudegruppe gehört eigentlich auch das giebelständig zur Strasse stehende und ebenfalls vorbildlich restaurierte Haus 36, das aufgrund einer Jahreszahl von 1742 stammt. Auf der Rückseite befindet sich das nun ebenfalls restaurierte ehemalige Waschhäuslein, das mitten im Garten steht.
Die ganze Gebäudegruppe am Dorfeingang war zunächst vom Kanton zur Sanierung der Ortsdurchfahrt erworben worden. Im Zuge des Umdenkens im Strassenbau wurden die Gebäude veräussert und restauriert.
Während nördlich der Strasse eine malerische Häusergruppe auf der Halde gegen die Strasse vorstösst, schliesst auf der Südseite die beschriebene Häusergruppe mit verschiedenen Bauten den Dorfeingang ab. Interessanterweise findet sich diese Einengung auch im Mitteldorf und im Oberdorf, wo ebenfalls beidseits der Strasse die Häuser so stehen, dass eine Art Strassensperre entsteht. Die auf diese Weise entstandenen Strassenräume machen den besonderen Reiz des Ortsbildes von Arisdorf aus. Die beschriebene Häusergruppe am Dorfeingang des Unterdorfes geht im Kern auf das 17. Jahrhundert zurück, denn schon auf der Federskizze von G.F. Meyer um 1680 finden wir an dieser Stelle am Dorfeingang Häuser dieser Art. Sie markieren aufs beste den Eingang des noch gut erhaltenen Ortsbildes von Arisdorf.
Kantonal geschützt seit 1982.