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Hauptstrasse 42
Das ehemalige Bauernhaus Hauptstrasse 42 in Biel-Benken liegt im Dorfteil Biel auf der Nordseite der Hauptstrasse an einem steilen Bord freistehend und erhöht.
Das Bauernhaus wurde 1626 (Jahreszahl am Scheunentorsturz) erbaut. Es scheint aber, dass zumindest der Wohnteil später, vermutlich erst im 19. Jahrhundert, in Fachwerkkonstruktion aufgestockt worden ist. Ebenfalls im 19. Jahrhundert erhöhte man die Ökonomie und erweiterte sie durch einen Schopfanbau unter Pultdach. Das ehemalige Bauernhaus ist ein Vielzweckbau, bei dem Wohn- und Ökonomieteil unter einem First zusammengefasst sind. Der dreiachsige Wohnteil erscheint durch das ebenerdige Kellergeschoss dreigeschossig. Neben der rechteckigen Kellertüre führt eine steile Treppe zum rundbogigen Eingang des Wohnteils. Die Fenster beider Geschosse sind rechteckig, dürften demnach später verändert worden sein. Direkt neben dem Wohneingang liegt das Scheunentor mit einem geschweiften Sturzbalken mit der Jahreszahl 1626, und daneben befindet sich der Stallteil mit Fenster und Türe. Das Dach ist über dem Ökonomieteil auf Bügen vorgezogen und dient als Traufschärmen. Der Ostgiebel der Ökonomie ist in Fachwerk konstruiert und von weitem sichtbar, an seinem unteren Teil setzt das Pultdach des späteren Schopfanbaus an.
Das noch aus dem 17. Jahrhundert stammende Gebäude ist ein wichtiger Bestandteil des hier noch intakten Ortskerns von Biel. Sein grosses Volumen dominiert vor allem durch die erhöhte Lage. Die Funktion machte es möglich, das Haus umzubauen, ohne am Äussern grosse Veränderungen vorzunehmen, so dass das ehemalige spätgotische Bauernhaus aus dem 17. Jahrhundert wieder voll zur Geltung kommt. Typisch für dieses Gebäude und diese Epoche ist die Mischbauweise von Stein und Fachwerk, denn das ursprünglich in Biel-Benken vorherrschende Fachwerk wurde durch den Einfluss der Stadt Basel durch Steinbauten ersetzt. Da man sich aber vom Fachwerk nicht gerne löste, und dieses auf eine jahrhundertealte Tradition zurückblicken konnte, behielt man es an bestimmten Bauteilen, so dass eine für dieses Dorf typische Mischbauweise entstand.
Kantonal geschützt seit 1986.