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Schulweg 1
Das ehemalige Bauernhaus am Schulweg 1 liegt im Zentrum des alten Dorfkerns von Böckten auf der Nordseite der Hauptstrasse. Das Eckhaus markiert zugleich die Abzweigung des Schulweges Richtung Norden und bildet mit dem auf der Südseite der Hauptstrasse vorstehenden Haus ein beachtenswertes Ensemble.
Das ehemalige Bauernhaus besteht aus einem Wohnteil, der zugleich auch das Scheunentor unter einem Dach vereint. Für das obere Baselbiet eher ungewöhnlich, ist die Unterbringung des Stallteiles an der nach Norden gerichteten Giebelseite. Das Wohnhaus dürfte in seinem Kern noch aus dem 17. Jahrhundert stammen. Die Strassenfassade mit den zwei stichbogigen Fensterachsen wurde vermutlich zusammen mit dem Scheunentor im 18. Jahrhundert erneuert, denn über dem Scheunentorsturz steht die Jahreszahl 1732. Die dominierende Giebelfront, Richtung Osten freistehend, besitzt im Giebel nur kleine Öffnungen, sodass der gemauerte Giebel geschlossen wirkt. Der untere Teil zeigt gegen die Strasse eine stark abgeschrägte Stützmauer oder einen breiten Eckpfeiler, in den ein Fenster eingelassen ist. Im vorderen und hinteren Teil des Giebels werden die Fenster vom Klebdächlein geschützt. Der ehemalige Stallteil setzt den Giebel fort und verbindet das Haus mit dem Schulweg.
Das markante Eckhaus wirkt einerseits durch seine Strassenfassade und andererseits durch seinen freistehenden, breit gelagerten Giebel. Somit handelt es sich um ein spätgotisches Haus, das im 18. Jahrhundert eine neue Strassenfassade erhielt. Abgesehen von den Details der Konstruktion des Hauses ist die Lage und sein Situationswert im Dorfbild von Böckten von grosser Bedeutung. Das Haus ist in den 1980er Jahren einer Teilrenovation unterzogen worden, infolge dessen vor allem das Dach und die Klebdächlein erneuert worden sind. Weitere Erneuerungen stehen im Zusammenhang mit dem inneren Umbau des Hauses und der in der ehemaligen Ökonomie untergebrachten Wohnnutzung. Trotz diverser Eingriffe wird das markante Haus in seiner Wirkung an seiner exponierten Lage nicht beeinträchtigt.
Kantonal geschützt seit 1978.