- Basel-Landschaft
- Organisation
- Direktionen
- Bau- und Umweltschutzdirektion
- Amt für Raumplanung
- Kantonale Denkmalpflege
- Inventare
- Kantonales Inventar der geschützten Kulturdenkmäler
- Bottmingen
- Therwilerstrasse 14
Therwilerstrasse 14
Das Schulhaus von Bottmingen liegt im südlichen Dorfteil, der sich erst im Laufe des 19. Jahrhunderts Richtung Oberwil der Strasse entlang entwickelte. Es entstand in den Jahren 1859/60 durch den Umbau eines ehemaligen Wirtshauses, nachdem das von der Gemeinde 1838 erbaute Schulhaus im Jahre 1857 einem Brand zum Opfer gefallen war.
Das Schulhaus besteht aus einem zweigeschossigen, länglichen Baukörper unter einem Satteldach, dessen Mitte ein Dachreiter mit der Uhr bekrönt. Die sieben Fensterachsen werden im Erdgeschoss in der Mittelachse von einem breiten, durch eine Konsolenverdachung ausgezeichnetes Portal unterbrochen. Die Türe ist dreiteilig mit Oberlicht. Ausserdem sind die Fenster des Erdgeschosses etwas höher als jene des Obergeschosses, was den Baukörper nach oben leichter erscheinen lässt.
Der langgestreckte Bau ist mit seiner Fassade ganz auf die Strasse ausgerichtet und deshalb als Repräsentationsbau ausgebildet. Seine Proportionen wirken durch die Fassadengliederung ausgewogen. Die hohen Fenster des Erdgeschosses und erst recht das hohe Portal zeigen die Vertikaltendenz der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf, während andererseits die Betonung der Länge und die Fenster des Obergeschosses noch im Sinne des Frühklassizismus gestaltet sind. Der im Geiste des aufkeimenden Gemeindebewusstseins und der Dorfschulgründungen errichtete Bau ist eines der letzten Beispiele der Schulhäuser im Übergang vom Früh- zum Spätklassizismus. Seine stattlichen Proportionen, seine Zurückhaltung in der Gliederung und seine dem Wohnhaus entlehnten Formen weisen darauf hin, dass es durch einen Umbau entstanden ist und deshalb den Höhendrang jener Zeit noch nicht mitmacht.
Kantonal geschützt seit 1970.