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Hauptstrasse 129
Das ehemalige Bauernhaus Hauptstrasse 129 liegt im südlichen Teil des Dorfes und bildet den markanten Abschluss der Häuserzeile auf der Ostseite der Hauptstrasse.
Aufgrund der Jahreszahlen an der Ökonomie und am Wohnteil ist die Ökonomie im Jahre 1740 und der Wohnteil im Jahre 1747 erbaut worden. Während die Ökonomie im Zustand der Erbauungszeit erhalten ist, wurde der Wohnteil im 19. Jahrhundert durch einen Anbau auf der Rückseite erweitert. Die Ökonomie liegt in derselben Flucht wie das Nachbarhaus. Der Wohnteil dagegen springt leicht vor. Er ist zweigeschossig und wird von einem leicht gewalmten Satteldach bedeckt, das auf der Südseite ostwärts vom Querdach des Erweiterungsbaus aufgenommen wird, so dass eine winkelförmige Dachlandschaft entsteht.
Das Fenster im Erdgeschoss der Strassenseite ist im Sturz mit der Jahreszahl 1747 und den Initialen HK bezeichnet. Darüber befindet sich ein zweiteiliges Fenster. Auf der Südfront ist der ehemalige Giebel vor der Erweiterung mit Hilfe der drei kleinen gotischen Giebelfensterchen noch ablesbar. Die Fenster darunter sind nahezu quadratisch. Der dreigeschossige Erweiterungsbau besitzt höhere Fenster und wird ebenfalls von einem Satteldach bedeckt. Die etwas niedrigere Ökonomie dagegen besitzt ein auf der Traufseite buggestütztes Vordach. Darunter befinden sich das stichbogige Scheunentor mit der Jahreszahl 1740 und den Initialen HK im Sturz und der Stall mit Fenster und Türe sowie der Eingang des Wohnteils. Die Gewände der Fenster und Türen sind hier noch in Holz.
Das markante Eckhaus aus dem 18. Jahrhundert lässt noch wenig von den barocken Stilformen jener Zeit verspüren. Einzig das leicht gewalmte Satteldach des Wohnteils bringt barockes Formengut. Die Fensterchen des Südgiebels hingegen sind noch gotisch. Beim Ökonomiegebäude verrät das stichbogige Scheunentor das Einströmen des Barocks, doch wird dies ansonsten kaum ersichtlich. Die Struktur der Gebäudegruppe und ihre Stellung im Dorfbild ist noch durchaus mittelalterlich. Besonders markant im Dorfbild von Bubendorf ist der Südgiebel wegen des Anbaus aus dem 19. Jahrhundert. Die recht gewagte Erweiterung aus jener Zeit erweist sich bei näherer Betrachtung als ein Kunstgriff, der dem Haus eine bestimmte Note verleiht und es unverwechselbar macht. Ökonomie und Wohnteil sind zu einem wichtigen Abschluss des Dorfes geworden.
Kantonal geschützt seit 1983.