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Sappetenstrasse 6
Das ehemalige Bauernhaus am Sappetenweg liegt im nördlichen Dorfteil von Bubendorf ziemlich weit von der Strasse zurückgesetzt, so dass es mit den umliegenden, teils giebelständig zur Strasse stehenden Gebäuden eine Hofgruppe bildet. Auf diese Weise schliesst es von West nach Ost gerichtet einen kleinen Platz ab.
Das ehemalige Bauernhaus scheint noch im 18. Jahrhundert erbaut worden zu sein. Es setzt sich aus einem hohen, dreigeschossigen Wohnteil und einer etwas niedrigeren Ökonomie zusammen. Gegen Norden, demnach gegen den Hof, besitzt der Wohnteil einen Laubenbau, unter dem sich die Treppe mit dem Eingang befindet. Die Fenster am Giebel und an den Seitenfassaden sind stichbogig, unregelmässig verteilt und unterschiedlich breit. Einzig die Giebelfenster besitzen noch gotische Profile. Die grosse Ökonomie zeigt ein rundbogiges Scheunentor und einen Stallteil mit Lüftungsschlitzen darüber. Auf beiden Giebelseiten des Hauses sind später noch Schöpfe angebaut worden, die der Entwicklung der Landwirtschaft im 19. Jahrhundert entsprachen. Auf der Südseite ragt der Wohnteil deshalb hervor und wirkt höher, weil das Scheunendach hier bis nahe auf den Boden heruntergezogen worden ist.
Das spätbarocke Bauernhaus, erkennbar und datierbar dank den Stichbogenfenstern und den Lüftungsschlitzen des Ökonomiegebäudes wurde in den 1970er-Jahren vollständig restauriert und instand gestellt, wobei auch die Ökonomie mit einbezogen ist. Obschon das Haus nicht an der Durchgangsstrasse gelegen ist und auch nicht exponiert ist, nimmt es im Dorfbild einen wichtigen Stellenwert ein. Der Hof, den es abschliesst, geht auf die mittelalterliche Dorfstruktur zurück, auf die Zusammensetzung der Siedlungen aus einzelnen Höfen.
Hofräume und nicht Strassen waren das entscheidende erlebbare Merkmal der alten Bauerndörfer. Diesen Hofraum kann man nun selbst in Bubendorf, das sonst eher als Strassendorf bekannt ist, in diesem kleinen Winkel erleben. Das Haus Nr. 6 bildet einen Schwerpunkt in der Häusergruppe. Einerseits tritt es hervor durch seine eigenwillige Gestaltung und Zusammensetzung mit Holzbauten, Lauben und Schöpfen und andererseits bildet es den Abschluss eines Hofraumes.