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Pfarrhaus, Scheune, Garten Chilchweg 2 / 2a
Das Pfarrhaus von Diegten wurde im Jahre 1703/04 von der Äbtissin, Inhaberin der Zehnten, erbaut. Es liegt südlich des Kirchhügels zwischen Bach und Halde und bildet zusammen mit der Pfarrscheune und dem Brunnen eine Baugruppe. Das zweigeschossige Gebäude ruht auf einem hohen Kellergeschoss und unter einem gebrochenen Krüppelwalmdach. Die Hauptfassade ist siebenachsig und streng symmetrisch gegliedert. Die Mittelachse betont die profilierte Türe mit Oberlicht und Bauinschrifttafel. Vier- und zweiteilige noch gotisch profilierte Fenster bestimmen den Gesamteindruck der Fassade. Im oberen Geschoss werden die Fenster von einer durchlaufenden Fensterbank zusammengefasst. Die Giebelseite ist einfacher. Im Süden schliesst sich die zum Teil ummauerte Gartenanlage mit Portal von 1765 an. Auf der nördlichen Traufseite ist eine Laube über dem Schopf und der Garage angebracht.
Im Innern teilt ein Quergang die Räume. Im grossen Pfarrsaal ist die Decke mit Grisaillenmalereien verziert. Kachelöfen aus dem 18. Jahrhundert und Pilastergliederungen und andere Details zeugen von der stattlichen, barocken Ausstattung.
Die dazugehörige Pfarrscheune ist giebelständig und schliesst deshalb die Baugruppe gegen Norden ab. Die Jahreszahl 1705 auf dem Scheunentorbogen weist in dieselbe Bauzeit wie das Pfarrhaus. Vor dem Gebäude steht ein zum Teil erneuerter Brunnen.
Die Gruppe bildet als Pfarrhof mit Wohn- und Ökonomiegebäude eine Einheit. Stilistisch gesehen leben trotz der symmetrischen Fassadengestaltung, der geordneten Inneneinteilung mit Quergang und trotz der repräsentativen Gesamterscheinung mit dem stattlichen Krüppelwalmdach im Detail noch gotische Formen und Bautraditionen weiter. Sie zeigen eine für unsere Landschaft bemerkenswerte Stilverspätung an.
Kantonal geschützt seit 1969.