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Schulgasse 13, Restaurant Bären
Das Restaurant Bären liegt am Ende der Häuserzeile der Schulgasse am sogenannten Bärenrank und bildet damit den Abschluss einer historischen Baugruppe, die den Dorfkern gegen Norden abschliesst. Der Bären gehört zu jener Häusergruppe, die durch die Strassenkorrektion nicht tangiert worden wäre, denn der Durchstich wäre im Westen des Bärens erfolgt. Dadurch wäre der Bären jedoch völlig isoliert gewesen. Durch die Rettung der Häuser Schulgasse 9 und 11 bleibt er demnach als Abschluss dieser Häuserzeile bestehen.
Der Bären besteht aus einem Ökonomiegebäude und einem Wohnhaus. Der Wohnteil besitzt zwei Geschosse und drei Fensterachsen mit stichbogigen Fenstern und wird von einem steilen Satteldach bedeckt. Auf der Strassenseite sitzen auf dem Dach zwei kleine giebelige Dachlukarnen. Der Übergang von der Fassade zum Dach wird von einem Dachhimmel in der Form einer Hohlkehle bestimmt. Gegen Südosten verstärkt die Mauer ein breiter Strebepfeiler, der bis ins zweite Geschoss hinaufreicht.
Das etwas niedrigere Ökonomiegebäude wird von einem etwas weniger steilen Satteldach bedeckt, dessen Traufe als Schermen weit über den Hofplatz vorgezogen ist und auf Stützen ruht. Offensichtlich ist die Ökonomie in neuerer Zeit verändert worden. Im östlichen Teil der Ökonomie befindet sich der Eingang in die Wirtsstube mit stichbogigem Sturz und einem eingehauenen Schildchen mit der Jahreszahl 1810 und den Initialen IHPP sowie dem Metzgerzeichen. Darüber befindet sich in einer Nische die Figur eines Bärens. Man darf deshalb annehmen, dass das Wirtshaus aus einer Landwirtschaft mit Metzgerei hervorgegangen ist. Das Ökonomiegebäude zeigt auf der Strassenseite verschiedene Stalltüren und Fenster sowie eine Öffnung in halber Höhe, jedoch kein Scheunentor. Auf der Nordseite des Gebäudes befinden sich malerische Laubenanlagen sowie spätere Anbauten, die zur Metzgerei gehören, die sich vor allem auf der Nordseite ausbreitete.
Innerhalb der Häuserzeile der Schulgasse tritt der Bären sowohl in seiner Stellung als auch in seinen Dachformen etwas zurück. Aufgrund der Jahreszahl 1810 am Türsturz und den stichbogigen Fenstern darf man vermuten, dass das Gebäude damals erbaut worden ist. Es gehört somit in den Beginn des 19. Jahrhunderts, als auch Gelterkinden von einer regen Bautätigkeit ergriffen worden ist. Vermutlich entstand der Bären damals an der Stelle eines älteren Gebäudes, dessen Form und Ausdehnung wir nicht kennen. In seinen Formen ist der heutige Bären noch spätbarock, obschon er zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden ist. Durch seine Zweiteilung in Ökonomie und Wohnhaus bildet er ein Pendant zum Haus Schulgasse 9 und nahm zusammen mit diesem das Haus Nr. 9 ein. Für das Ortsbild von Gelterkinden ist der Bären zusammen mit den übrigen Häusern dieser Zeile von grosser Bedeutung.
Kantonal geschützt seit 1980.