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Strehlgasse 12
Das ehemalige Bauernhaus Strehlgasse Nr. 12 in Gelterkinden liegt im südlichen Teil des alten Dorfes, an jener Gasse, die das Dorf einst gegen Süden abschloss, denn auf der Südseite der Strehlgasse fliesst der Eibach.
Das Haus selbst liegt auf der Nordseite der leicht gebogenen Strassenzeile und bildet ein Glied einer Häusergruppe. Das Gebäude selbst besteht aus einem relativ niederen Wohnteil und einem etwas erhöhten Ökonomieteil. Der Wohnteil wurde, wie die erneuerte Jahreszahl an einem der Fensterstürze zeigt, im Jahre 1626 erbaut. Es handelt sich somit um ein spätgotisches Haus. Das Untergeschoss ist als Kellergeschoss nur zum Teil über dem Strassenniveau und besitzt ausser dem kleinen Kellerfenster eine stichbogige Eingangstür, die vermutlich im 18. Jahrhundert an der Stelle eines rundbogigen Eingangs angebracht worden ist. Im ersten Obergeschoss befindet sich das dreiteilige gotische Fenster mit überhöhtem Mittelteil und Hohlkehlen an den Profilen. Im Sturz ist seit der Restaurierung des Hauses die Jahreszahl 1626 zu lesen. Neben dem dreiteiligen gotischen Fenster befindet sich ein grösseres Rechteckfenster, das wahrscheinlich im 19. Jahrhundert ausgebrochen worden ist, um mehr Licht für das Innere zu gewinnen. Im obersten Geschoss finden sich unter der Dachtraufe zwei schmale Fenster der ehemaligen Kornschütte. Das kleine spätgotische Haus wird von einem Satteldach bedeckt.
Neben dem Wohnteil erhebt sich der Ökonomieteil. Er besteht im unteren Teil aus einem rechteckigen Scheunentor und einem Stallteil mit Fenster und Türe. Der obere Teil ist mit Holz verschalt und weist darauf hin, dass das Dach später vollständig erneuert worden ist.
Bereits auf der Skizze des Geometers G.Fr. Meyer aus dem Jahre 1680 erkennt man deutlich, dass an der Strehlgasse in Gelterkinden vorwiegend Kleinbauernhäuser standen. Eines davon ist das beschriebene ehemalige Bauernhaus, das in der Häuserzeile nicht dominiert, durch seine spätgotische Fassade jedoch hervorsticht.
Kantonal geschützt seit 1977.