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Schulgasse 20
Das Schulhaus von Giebenach liegt südlich des Baches und nördlich der Hauptstrasse inmitten des Haufendorfes. Es wurde im Jahre 1829 erbaut und 1946 renoviert. Dabei entstand auf der Westseite anstelle eines Schopfes ein Turnhallenanbau.
Das Gebäude umfasst unter einem mächtigen Krüppelwalmdach einen Wohn- und Ökonomieteil. Ungefähr in der Mitte unter dem Dachreiter liegt im Erdgeschoss der Eingang, zu dem eine Freitreppe führt. Die Türgewände sind abgestuft, und über dem Sturz liegt ein Konsolengesims. Im Fries sind die Jahreszahlen 1829 und 1946 und dazwischen ein Drudenfuss sichtbar. Links fügen sich in beiden Geschossen hochrechteckige Fenster mit Läden an. Der rechts angefügte Ökonomieteil besteht aus zwei rundbogigen Toren mit Scheitelkonsolen. Darüber liegen zwei Fenster. Im Detail ist vor allem die Eingangstür hervorzuheben. Ihr Oberlicht zeigt eine kleine Rundbogenarkade in Holz. Im Mittelstreifen des Türflügels ist eine gotisierende Spitzbogengalerie in Blendwerk eingefügt.
Das Schulhaus entstand in der Zeit der Dorfschulgründungen und kennzeichnet das Selbstbewusstsein der Gemeinde. Gesamthaft betrachtet wirkt es als Repräsentationsbau, der drei verschiedenen Funktionen dienen musste und diese deshalb in der Fassadengestaltung ausdrückt. Ausser der Schule enthielt es die Lehrerwohnung und den Bauernbetrieb des Lehrers. Die verschiedenen Details an der Türe und die Scheunentore sind Zeugen der klassizistischen Baukunst und der handwerklichen Meisterschaft dieser Zeit.
Kantonal geschützt seit 1970.