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Dorfstrasse 10
Der Olsbergerhof von Hersberg liegt am alten Dorfeingang und steht quer zum Hang. Er gehörte früher dem Kloster Olsberg. Der Hof ist bereits im 13. Jahrhundert erwähnt, als er von den Grafen von Froburg an das Zisterzienserinnenkloster Olsberg überging. Aufgrund der historischen Quellen darf man vermuten, dass aus diesem Hof das Dorf Hersberg hervorging. Das heutige Gebäude, d.h. der Wohnteil stammt aus dem 15. - 16. Jahrhundert und erfuhr später mehrfach Veränderungen sowohl im Innern als auch an der Fassade. Der Geometer Friedrich Meyer bezeichnete es um 1680 als "des buren Haus undt Garten". Die auf der Federskizze sichtbare Laube am Südgiebel wich um 1748 einer Erweiterung anlässlich einer Aufstockung des Gebäudes. Das leicht abgestufte Ökonomiegebäude dagegen brannte um 1900 ab und wurde durch ein neues ersetzt.
Der stattliche, dreigeschossige Wohnteil wird von einem giebelbündigen Satteldach bedeckt, dessen vorkragende Traufschermen von Bughölzern gestützt werden. Auf der Traufseite führt eine Freitreppe zum rundbogigen, gefasten Eingang, dessen Gewände allerdings erneuert worden ist. Daneben befinden sich ein vierteiliges und ein zweiteiliges Fenster mit gekehlten Gewänden und darunter ein rundbogiger, gefaster Kellereingang. Im Obergeschoss finden sich ein schmales und ein dreiteiliges Fenster. Einzig im obersten Geschoss mit den ehemaligen Obst- und Fruchtkammern sind die Fenster regelmässig angeordnet. Unterschiedliche Fenster zeigt auch der erweiterte Teil aus dem 18. Jahrhundert, dessen Giebel schmale Fenster besitzt. Die Fassade war bis 1900 mit den Wappen der 13 Alten Orten der Eidgenossenschaft bemalt. Im Innern finden sich ein gewölbter Keller und eine getäferte Stube im Erdgeschoss.
Das anschliessende fassadenbündige Ökonomiegebäude von 1900 wird von einem flacheren Dach bedeckt. Der untere Teil mit zwei Ställen und Futtertenn in der Mitte ist niedrig und in Sichtbackstein konstruiert. Der obere höhere Teil besteht aus Holz.
Der OIsbergerhof zählt zu den wenigen erhaltenen spätgotischen Dorfhöfen, die an den Ursprung eines Dorfes erinnern und später als Klosterhof dessen Namen tragen mussten. Auch wenn die Ökonomie erneuert worden ist, entspricht doch das Ganze einem grossen behäbigen Bauernhof in einem relativ kleinen Dorf.
Kantonal geschützt seit 1988.