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Hauptstrasse 27
Das ehemalige Bauernhaus Hauptstrasse 27 steht auf der linken Seite der Hauptstrasse und ausserdem so vor, dass es den Abschluss des ersten Raumes des Ortsbildes von Hölstein bildet. Bereits auf der Federskizze des bekannten Geometers Georg Friedrich Meyer um 1680 ist es abgebildet, und auch auf der Ansicht des Dorfes von Emanuel Büchel von 1754 erkennt man eindeutig die markante Laube am Nordgiebel. Es darf deshalb angenommen werden, dass das Haus älter ist als die Jahreszahl 1774 es vermuten lässt. Die heutige äussere Erscheinung dagegen ist sicher älter. Der zweigeschossige Wohnteil unter steilem Satteldach präsentiert einen hohen Nordgiebel, dessen unterer Teil zu zwei Dritteln von einer Holzlaube mit Pultdach verdeckt ist. Ursprünglich, d.h. seit dem 18. Jahrhundert, besass die Laube zwei Dachaufbauten auf dem Pultdach. Die Fenster am vorderen Teil sind asymmetrisch angeordnet. Dagegen finden wir auf der Strassenfassade drei Fensterachsen, deren Fenstereinfassungen ursprünglich stichbogig waren. Unter der heute geschlossenen Laube befindet sich der rundbogige Eingang in die untere Wohnung, während die Wohnung im Obergeschoss über die Laube erreicht wird. Besonders interessant sind die Holzstützen der Laube mit den Steinsockeln, dem Fuss und dem Kopfstück mit den eingeschobenen Tragschübeln.
Die anschliessende Ökonomie ist etwas erhöht und zeigt im Erdgeschoss ein rundbogiges Scheunentor und einen Stallteil mit rechteckigen Türe und Fenster, während der Dachhimmel des Scheunendachs erhöht und zugeschalt worden ist. Die Baugruppe scheint aus einem der ersten Steinbauten in Hölstein hervorgegangen zu sein, und ist noch heute vor allem wegen der Laube im Ortsbild allein schon durch das Erscheinungsbild dominierend.
Kantonal geschützt seit 1991.