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Schlossmatt 105
Der ehemalige Schlosshof Schlossmatt in Buckten liegt östlich des Dorfes auf der Anhöhe unterhalb des Homberges am Weg zur Burgruine Homberg.
Das von weitem sichtbare Hofgut stand seit 1955 leer und war ohne Nutzung dem Zerfall preisgegeben, obschon es sich um ein historisch und architektonisch bedeutendes Gebäude handelt. 1963 interessierte sich der Historiker und Lehrer Peter Stöcklin aus Diegten für das sogenannte "Alte Gebäude Schlossmatt" und ersuchte die Heimatschutzkommission um Unterstützung beim Kauf und der anschliessenden Restaurierung. Die Heimatschutzkommission befasste sich intensiv mit dem Vorhaben, doch scheiterten damals alle Bemühungen, so dass das Haus weiter zerfiel.
Im Sommer 1971 nahm ein junger Architekt einen neuen Anlauf, kaufte die Schlossmatt und begann mit deren Instandstellung. Dabei zeigte sich bald, dass nicht nur das Dach, sondern auch ein grosser Teil des Mauerwerks nur mit grossen Anstrengungen zu retten war. 1975 ging die Liegenschaft im Rohbau an eine private Käuferin über. Durch persönlichen Einsatz gelang es, möglichst viele alte Bauelemente zu sichern und das Gebäude wieder fachgerecht zu Restaurieren.
Die Geschichte der Schlossmatt reicht weit zurück. Auf dem Weg zur Burg Homberg gelegen handelte es sich beim ehemaligen Schlosshof einst um den zur Burg Homberg gehörenden Hof handelt. Es ist anzunehmen, dass beim Bau der Homburg um 1240 die Schlossmatt aus einer strohgedeckten Holzkonstruktion bestand. Nach dem Übergang der Burg an den Bischof von Basel und später an die Stadt Basel blieb die Schlossmatt im Besitz der Burginhaber. Der anlässlich der Restaurierung entdeckte Balken mit der Jahreszahl 1550 lässt vermuten, dass die Ökonomie der Schlossmatt zu diesem Zeitpunkt durch einen Steinbau ersetzt wurde, muss doch aufgrund des Baubestandes angenommen werden, dass der grosse Ökonomieteil älteren Datums ist. Möglich wäre auch, dass der Bau einst die Funktion einer Zehntenscheune innehatte. Wann das Ökonomiegebäude umeinen Wohnteil ergänzt wurde, ist nicht ganz klar. Der heute noch vorhandene Wohnteil geht gemäss einer Inschrift am Türsturz auf das Jahr 1741 zurück. Im Laufe des 19. Jahrhunderts entstand beim hinteren Teil der Ökonomie eine Auffahrt.
Betrachtet man das Haus näher, so fällt vor allem die Querstellung zum Hang auf, die darauf zurückzuführen ist, dass man seitlich zur Ökonomie gelangen konnte. Der langgestreckte Baukörper schiebt sich vor und wird von einem steilen Satteldach bedeckt, das talseitig voll gewalmt ist. Dieses Walmdach erinnert unwillkürlich an die ebenfalls gewalmten Strohdächer. Der Ökonomieteil besitzt beidseits rechteckige Scheunentore, Stalltore, Stallfenster und Lüftungsschlitze. Der Wohnteil zeigt hochrechteckige Fenster und besitzt auf der Talseite in der Mitte einen rechteckigen Eingang. Das grosse Mehrzweckhaus unter einem First ist in seiner Länge und seiner Gliederung sowie seiner Fenster, Tore und Türen von einer seltenen Einheit, die seit der Restaurierung wieder voll zur Geltung kommt.
Kantonal geschützt seit 1976.